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    Untersuchung eines Futtermittelzusatzes im Hinblick auf Emissionsminderung und Leistungsdaten unter Berücksichtigung der IPPC-Richtlinie

    Zentner Eduard, Ing., Abteilungsleitung

    Ing. Eduard Zentner

    Tierhaltungssysteme, Technik und Emissionen

    Ziel ist die Erforschung und Etablierung von emissionsmindernden Möglichkeiten im Tierbereich mit einer Win – Win Situation für Tier und Umwelt. Weiters wird in dem geplanten Projekt eine Berücksichtigung der IPPC-Richtlinie (Richtlinie 2010/75/EU des europäischen Parlaments und des Rates vom 24. November 2010 über Industrieemissionen - integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung - Neufassung) vorgenommen, um mittels vorgegebener Messtechnik abgesicherte und europaweit anerkannte Daten zu erhalten, welche dem eingesetzten Futtermittelzusatzstoff der Fa. Delacon die Aufnahme in die BAT-Liste (best available technique) ermöglichen.

    Die Nutztierhaltung ist mit enormen Problemen hinsichtlich der Emissionen und den daraus resultierenden Immissionen konfrontiert. Allein die Probleme mit Anrainern und Behörden in den Genehmigungsverfahren für Stallungen sind stark zunehmend. Zusätzlich kann auf Grund gesetzlicher Änderungen in verschiedenen Bundesländern, insbesondere bei Anrainerproblemen, auch auf bestehende und genehmigte Stallungen eingegriffen werden. Im Zuge dessen besteht durch die Behörde per Gesetz die Möglichkeit, nachträgliche Vorschreibungen hinsichtlich der Emissionen und Immissionen aus der Landwirtschaft zu verordnen. Daraus entsteht eine enorme Unsicherheit für bestehende Betriebe und eine Planungsunsicherheit für künftige Erweiterungen. Umso wichtiger ist die Einführung von überprüften und anerkannten Maßnahmen zur Emissionsminderung in- als auch außerhalb des Stallgebäudes.

    Anlagen ab einer bestimmten Größe fallen unter die IPPC-Richtlinie, wobei neben einer Betriebsgenehmigung die Anwendung von „best available technic“ („BAT“ bzw. deutsch „BVT“ – „beste verfügbare Technik“*) im Hinblick auf die Vermeidung von Umweltverschmutzung, Energieeffizienz und Abfallentsorgung vorgeschrieben wird. Die nationalen Behörden sind für die Erteilung von Genehmigungen zuständig.

    Diese Richtlinie gilt neben industriellen Anlagen ebenso für die Intensivhaltung oder -aufzucht von Geflügel oder Schweinen

    • mit mehr als 40.000 Plätzen für Geflügel
    • mit mehr als 2.000 Plätzen für Mastschweine (Schweine über 30 kg) oder
    • mit mehr als 750 Plätzen für Säue.

    Die EU mit dem IPPC Büro in Sevilla stellt detaillierte Anforderungen an künftige Untersuchungen zur Emissionsreduktion und gibt die einzusetzende Messtechnik europaweit vor. Es geht dabei auch um österreichische Vorschläge zur Minderung der Emissionen für die BAT-Listen, auch BREFS genannt. Wenn die im Rahmen des Projektes erfassten Daten und untersuchten Maßnahmen von der EU akzeptiert werden, sollte dies in weiterer Folge auch für die österreichischen Behörden in den Ländern und Gemeinden problemlos möglich sein.

    Mit dem beantragten Projekt soll der eingesetzte Futtermittelzusatz der Firma Delacon als „Beste verfügbare Technik“ anerkannt werden, welcher neben einer Verminderung der Geruchs- und Ammoniakemissionen über eine Reduktion des Stickstoffes in der Gülle auch außerhalb des Stalles (Boden) Minderungspotential zeigen soll.

    Dies ist im Sinne der ICCP-Richtlinie: Gesonderte Konzepte, die lediglich der Verminderung der Emissionen jeweils in Luft, Wasser oder Boden dienen, können dazu führen, dass die Verschmutzung von einem Umweltmedium auf ein anderes verlagert wird, anstatt die Umwelt insgesamt zu schützen. Deswegen empfiehlt es sich, ein integriertes Konzept für die Vermeidung und Verminderung von Emissionen in Luft, Wasser und Boden, für die Abfallwirtschaft, für Energieeffizienz und für die Verhütung von Unfällen aufzustellen.

    Mastschweine

    Mastschweine

     Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein/E. Zentner

    Team

    Mösenbacher-Molterer Irene, Ing.in

    Ing.in Irene Mösenbacher-Molterer

    Tierhaltungssysteme, Technik und Emissionen

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    Zentner Eduard (2011)
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