Laut internationalen Empfehlungen für Genbanken ist das Lager in ein Kurzzeit- und ein Langzeitlager geteilt. Während das Langzeitlager als Sicherung für den genetischen Fortbestand einer Rasse im Katastrophenfall (Seuchen, Naturkatastrophen) dient und als genetisches Archiv für wissenschaftliche Zwecke verwendet wird, steht das Samendepot aus dem Kurzzeitlager den für die jeweilige Rasse verantwortlichen Zuchtorganisationen für die gezielte Paarung zur Verfügung. Die gezielte Paarung ist ein wichtiges Instrument in der Erhaltungszucht bei hoch gefährdeten Nutztierrassen. Dabei stellt die künstliche Besamung eine gute Ergänzung zur Vatertierhaltung am bäuerlichen Betrieb dar.
Neben der Genbank für gefährdete Rassen entsteht durch Spermalagerung jedes Teststieres in einer österreichischen Besamungsstation ein umfassendes Dokumentationsarchiv der Rinderrassen. Dieses Archiv ist der wissenschaftlichen Nutzung vorbehalten.