Die Maralpflanze wird von Wildtieren als Futterpflanze aufgenommen. Nach dieser Beobachtung nutzen seit langer Zeit auch die Bergbewohner diese Pflanze in der Volksheilkunde und als Viehfutter. Aus der Literatur können einige interessante Effekte der Hauptinhaltsstoffe dieser Pflanze abgeleitet werden. So wird beispielsweise das 20-hydroxyecdyson als Stoff mit adaptogener Wirkung bezeichnet. Adaptogene Pflanzen helfen dem Organismus, sich an Stresssituationen besonders anzupassen. Folgende Anforderungen werden an adaptogene Stoffe gestellt:
- Ungefährlichkeit für den Organismus,
- Erzeugen keine Abhängigkeit
- Beeinflussen physiologische Funktionen nur geringfügig
- Verbessern die Widerstandskraft auf breiter, unspezifischer Basis
- Normalisierende Wirkung, unabhängig von der Art der vorangegangenen
pathologischen Störung
Der Bereich des Absetzens der Ferkel vom Muttertier ruft auf unterschiedliche Weise Stress bei den Jungtieren hervor. Reaktionen darauf können Durchfälle, vermehrte Rangordnungskämpfe, oder Kannibalismus (Schwanzbeißen, Ohrenbeißen) sein.
Zur ersten Abklärung des möglichen Einsatzes in der Schweinefütterung werden Fütterungsversuche am IBL Wels durchgeführt. In zwei Durchgängen werden jeweils ca. 80 Ferkel auf 2 Gruppen aufgeteilt und mit einer herkömmlichen Futtermischung gefüttert. In der Versuchsgruppe wird 1% Getreide gegen 1% getrocknetes Blatt von Rhaponticum carthamoides ausgetauscht. Anhand der biologischen Leistungsdaten (Zunahmen, Futterverwertung) der Ferkel, die über einen Zeitraum von 3 Wochen erhoben werden, können erste Rückschlüsse auf den Einsatzbereich gezogen werden.