- Projektleiter-Institut: Institut 4 - Bio
Das Absetzen der Ferkel von der Muttersau stellt für die Entwicklung der Ferkel einen entscheidenden Zeitpunkt dar. Futterumstellung, Stallwechsel und Neugruppierung bedeuten für die Tiere Stress und führen oft zum Ausbruch von Durchfallerkrankungen. Als bakterielle Verursacher spielen E.coli Bakterien dabei eine wesentliche Rolle. Durchfallerkrankungen beeinflussen den finanziellen Erfolg der Ferkelaufzucht maßgeblich. Nicht nur verendete Ferkel, sondern auch schlechtere Tageszunahmen, erhöhter Futterverbrauch und das Entstehen von Kümmerern mindern den Betriebserfolg. Im konventionellen Bereich wurden und werden antibiotische Leistungsförderer eingesetzt, um den Ferkeln bessere Startbedingungen zu ermöglichen. Durch das allgemeine Verbot aller antibiotischen Leistungsförderer sind Alternativen auf natürlicher Basis nun nicht mehr nur für Biobetriebe sondern auch für konventionelle Betriebe interessant.
Untersucht werden sollen unter anderem folgende Fragestellungen:
1. Ist Thymian in der Lage, Ferkeldurchfall, verursacht durch E.coli-Bakterien zu verhindern, bzw. nimmt durch die Zugabe von Thymian die Ausscheidung von hämolysierenden pathogenen E.coli Bakterien ab?
2. Wie wirkt sich die Zugabe von Thymian zum Aufzuchtfutter auf die Aufzuchtleistung aus (Tageszunahmen, Futterverwertung)?
3. Reichert sich Thymol (=eine der wirksamen chemischen Komponenten) im Plasma der Ferkel an und kann eine Wirkung auf den Atmungstrakt davon abgeleitet werden?
4. Wie verhält sich das acute-phase-protein Haptoglobin bei den unterschiedlichen Gruppen?
Aufgrund der Inzidenz von Ferkeldurchfall und der Bestimmung der E.coli Ausscheidung mittels bakteriologischer Kotuntersuchung können Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Krautdroge gezogen werden.