Die Umsetzung eines auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhenden Modells für die gesamte Fläche von Österreich (ca. 84.000 km²) ist nicht nur eine fachbezogene Problemstellung, sondern auch eine Herausforderung hinsichtlich der technischen Realisierung. In dieser Arbeit wurde die Schneebedeckung über den gesamten Winter mit täglichen Ergebnisrastern in einer Auflösung von 50 Meter simuliert. Aus notwendigen Vereinfachungsgründen wurde das Wasseräquivalent des Schnees untersucht, sodass wegen der fehlenden Schneedichteinformation nicht auf exakte Schneehöhen geschlossen werden kann. Die Information über das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein von Schnee kann in dieser Applikation mit einer Genauigkeit bestimmt werden, welche die Variabilität der Topographie im Berggebiet berücksichtigt und die, alternativ zur Fernerkundung, für viele Fachbereiche interessant ist.
Schaumberger, A.; Formayer, H.; Tiefenbach, P.; Grillenberger, J. und Strobl, J. (2008): Modellierung des raumzeitlichen Verlaufs der Schneebedeckung. Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft 150 (2008), 163-182.