Die zur Verfügung stehende Betriebsfläche reglementiert dabei sowohl seitens der Gesetzgebung als auch in der praktischen Umsetzung die Größe und Intensität der Betriebe. Das Aktionsprogramm Nitrat als Folge der EU-Richtlinie 91/676/EWG legt die Obergrenze für die Stickstoff (N) - Ausscheidung mit 170 kg N/ha fest.
So wird die Kostenoptimierung der Betriebe häufig über die Steigerung der Leistung der Tiere oder über hohe Tieranzahlen bei gleichzeitigem Futterzukauf realisiert. Diese Betriebe rücken nach und nach an die Grenzen der an den Standort angepassten Produktion. Dies führt beim Stickstoff zumeist zu Nährstoffverlusten in der Form von gasförmigen Emissionen oder zur Nitratauswaschung in das Grundwasser.
Im Rahmen dieses Projekts wurde unter Berücksichtigung der enormen individuellen Vielfalt der Einzelbetriebe ein Datenmodell für 146.000 Betriebe (~82 % aller Betriebe in Österreich) entwickelt. Dieses Modell wurde in der Programmiersprache Java bei gleichzeitiger Einbindung des Geographischen Informationssystems (GIS) ARC-Map der Firma Esri umgesetzt. Für 58.200 Grünlandbetriebe (97 % aller Grünlandbetriebe) konnte die Nährstoffbilanzierung geschlossen werden. Dabei zeigte sich, dass in Österreich lediglich 7,1 % der Grünlandbetriebe eine Grenze von + 50 kg Stickstoff/ha als Bilanzierungssaldo überschreiten. Im Durchschnitt aller Betriebe liegt das Saldo je nach Betriebsauswahl zwischen +8 und +11 kg Stickstoff/ha.
Neben der statistischen Analyse der Ergebnisdaten besteht vor allem die Möglichkeit der Darstellung in thematischen Karten. Diese Methode unterstützt die kognitiven Fähigkeiten des Menschen noch besser. Am Beispiel einer Karte zur Darstellung des energetischen Selbstversorgungsgrades der Landwirtschaft mit Energie aus wirtschaftseigenem Futter soll dies gezeigt werden.