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    Futteraufnahme, Milchleistung und Parasitenbelastung von Milchziegen bei Stallhaltung bzw. Halbtagsweide

    Ringdorfer Ferdinand, Dr.

    Dr. Ferdinand Ringdorfer

    Schafe und Ziegen

    Durch die Vorschreibung der Weidehaltung in den biologisch wirtschaftenden Milchziegenbetrieben aber auch wegen der in letzter Zeit schwankenden Kraftfutter- und Milchpreise präsentiert sich die Weidehaltung als durchaus ernst zu nehmende Alternative zur ganzjährigen Stallhaltung.

    Neben den Kosten für die Bestandesergänzung liegt in der Milchziegenhaltung das größte Einsparungspotential in der Fütterung. Durch die Reduktion von Kraftfutter und die bestmögliche Nutzung des billigen aber hochwertigen Weidefutters gelingt es, die Kosten für die Fütterung erheblich zu senken.

    Viele Milchziegenbetriebe können sich aber laut Umfrage eine Weidehaltung nicht vorstellen. Die Möglichkeit (begrenzte Weidefläche) aber auch die Bereitschaft zur Vollweidehaltung ist aber in vielen Betrieben nicht oder nur eingeschränkt gegeben. Aus diesem Grund erscheint Stunden- bzw. Halbtagsweide eine gute Möglichkeit zu sein, um auch in diesen Betrieben die Vorteile des günstigen Weidefutters zu nutzen und zusätzlich könnte dadurch teures Kraftfutter (vor allem Proteinkraftfutter) eingespart werden. Bis jetzt fehlen Erfahrungswerte, ob Halbtagsweiden besser als Portionsweiden oder Koppelweiden geführt werden können. Neben dem Kraftfuttereinsparungspotential ist daher die Weideführung gerade im Hinblick auf die Parasitenbelastung eines der Hauptziele dieses Forschungsprojektes. Daten über die Weidefutteraufnahmen bei Milchziegen auf Portions- bzw. Koppelweiden fehlen bis dato. Im Rahmen dieses Projektes soll die Weidefutteraufnahme mittels Differenzmethode (Massenerhebung des Aufwuchses vor und nach der Beweidung) erhoben werden. Die so ermittelten Futteraufnahmen sollen mit jenen aus Kalkulationen verglichen werden.
    Weideproduktionsformen und die Einsparung von Kraftfutter (vor allem Proteinkraftfutter) entsprechen in hohem Ausmaß den agrarpolitischen Zielvorgaben. Da wie bereits erwähnt viele Betriebe gerne Weidehaltung betreiben würden, aber nicht die Möglichkeit zur Vollweide haben, besteht Handlungs- bzw. Forschungsbedarf im Bereich der Halbtags- oder Stundenweide. Diesem Bedarf wird im Rahmen des vorliegenden Projektes erstmals Rechnung getragen. Die zu erwartenden Ergebnisse sollen unter alpinen Rahmenbedingungen praxisrelevante Antworten zu vielen offenen Fragen liefern und die praktischen Erfahrungen, die gesammelt werden können, sollen die Basis für die Optimierung des Weidemanagements auf den Betrieben darstellen. Alle Ergebnisse stehen unmittelbar nach Versuchsende der Landwirtschaft zur Verfügung. Sie sollen in landwirtschaftlichen Fachzeitungen umfangreich publiziert und bei Tagungen sowohl der Lehre und Beratung als auch den praktizierenden Bauern vorgestellt werden und damit eine breite Ergebnisumsetzung sicher stellen.

    Weitere Informationen zur Projektabwicklung gibt es in der Datenbank für Forschung und nachhaltige Entwicklung (Dafne) -> Link

    Ziegenweide

    Ziegenweide

     HBLFA Raumberg-Gumpenstein/Ringdorfer

     

    Futteraufnahme, Milchleistung und Parasitenbelastung von Milchziegen bei Stallhaltung bzw. Halbtagsweide

    Ringdorfer Ferdinand (2010 - 2011)
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