„Safewastes“ ist ein EU-Projekt, an dem 7 Länder (Österreich, Deutschland, Belgien, Griechenland, Italien, Niederlande, Polen), etliche Universitäten und Firmen/Industrien beteiligt sind. Die grundlegende Idee ist die sinnvolle Verwertung von pflanzlichen Reststoffen aus der pharmazeutischen-, aber auch aus der Lebensmittelindustrie und die Etablierung neuer Verarbeitungsmethoden. In der Saftproduktion (z.B. Mango, Karotte), der Produktion von Phytopharmazeutika (z.B. Weidenrindenextrakt, Mariendistelextrakt, Artischockensaft) aber auch bei der Ölgewinnung (z.B. Leinsamen, Sonnenblumen) bleiben große Mengen an Resten übrig. Jährlich fallen Tonnen solcher Reststoffe an, die dann kostenintensiv beseitigt werden müssen. Der größte Teil wird kompostiert oder für die Wärmeproduktion genutzt. Ein Ziel des Projektes „Safewastes“ ist es, diesen „Abfall“ zu hochwertigen Futterzusatzstoffen mit therapeutischem Effekt oder auch zu Nahrungsergänzungsmitteln für den menschlichen Verzehr zu verarbeiten. Für den Fütterungsversuch wurde eine spezielle Mischung hergestellt, die den Ferkeln nach dem Absetzen Unterstützung bieten soll, sich auf die neuen Bedingungen so schnell und gut wie möglich einzustellen. Die Mischung besteht unter anderem aus Karottenpreßsaft-Rückstand, dessen Pektine sich als Adhärenz-blockierend (Haftfortsätze von E.coli/Colidurchfall) herausgestellt haben. In 4 Versuchsdurchgängen, zu je 24 Ferkel wird die pflanzliche Mischung verfüttert und gegen eine Kontrollgruppe getestet, die ein Standardaufzuchtfutter ohne Zusätze erhält. Über einen Zeitraum von 3 Wochen werden verschiede Parameter erhoben (Gewichtszunahmen, Futterverwertung, Immunparameter, bakteriologische Kotproben, Durchfall-Score), um über eine Wirksamkeit dieser Mischung Aussagen treffen zu können. Der Fütterungsversuch wird in Kooperation mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Institut für Angewandte Botanik (Mag. S. Stockhammer) in Wels/Thalheim. durchgeführt.