Der positive Nachweis von Goldhafer in der Ration eines kalzinoseverdächtigen Tieres ist zwar eine Voraussetzung, nicht aber ein Beweis für das Vorliegen von Kalzinose. Erst patho-morphologische und patho-histologische Untersuchungen nach dem Tod des Tieres erlauben eine eindeutige Diagnose der Kalzinose durch Darstellung der typischen Kalzifikationen.
Im vorliegenden Projekt soll erstmals die ultrasonographische Untersuchung der abdominalen Aortenwand mittels Rektalschallkopf, aber auch anderer Gefäße und innerer Organe vorgenommen werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen, welche genau Auskunft über die Gefäßwandstärke und damit etwaige Kalkablagerungen liefern können, sollen mit den bislang üblichen klinischen und patho-morphologischen sowie -histologischen Ergebnissen verglichen werden. Die Befunde sollen an einer repräsentativen Anzahl von gesunden und kranken Rindern und Schafen erhoben werden. Von diesen Tieren sollen bei ihrer Schlachtung Bioptate aus Kalzinose-Prädilektionsstellen entnommen werden, wodurch vorangegangene Untersuchungsmethoden evaluiert würden.
Die Ergebnisse des vorliegenden Projektes stellen wichtige Grundlagen zur frühzeitigen, raschen, sicheren und kostengünstigen Diagnose der Kalzinose bei Rindern und Schafen dar, wodurch die wirtschaftlichen Schäden bei den betroffenen Betrieben vermindert werden können.