Ein Gemeinschaftsprojekt der Abteilung für organismische Biologie an der Universität Salzburg (Projektleiter Univ.Doz.Dr. Franz Lahnsteiner), des Institutes für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde (BA für Wasserwirtschaft) und des Institutes für Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere.
Über die Auswirkungen von hormonell aktiven Substanzen in geringen Konzentrationen auf das Fortpflanzungvermögen von Fischen ist wenig bekannt. Die hormonell wirksamen Stoffe 4-Nonylphenol, Bisphenol A und β-Östradiol, die mechanische und biologische Kläranlagen unverändert passieren, wurden in praxisrelevanten Konzentrationen auf ihren Einfluss auf die Spermaproduktion und die Larvenentwicklung von Lachsfischen (Regenbogenforelle, Bachforelle, Äsche) geprüft. Dabei zeigte sich ein signifikant negativer Einfluss sowohl auf die Spermaqualität als auch auf den Zeitpunkt des Erlangens der Laichreife und auf das Wachstum der Larven und Jungfische. Auch bisher in der Literatur für unbedenklich gehaltenen Konzentrationen hatten trotz eines begrenzten Einwirkungszeitraumes von 2 bis maximal 4 Monaten einen deutlich negativen Effekt. Eine Neubewertung der Toxizität dieser Substanzen in Salmonidengewässern wird aufgrund dieser Ergebnisse empfohlen.