Im Wesentlichen setzt sich das Dauergrünland aus drei taxonomischen Gruppen zusammen, den Gräsern, Kräutern und Leguminosen. Das Vermögen der Pflanzen Ressourcen wie Wasser, Nährstoffe und Licht aufzunehmen und sie in Wachstum und Entwicklung umzusetzen zeichnet die Konkurrenzkraft einer Pflanze im Dauergrünland aus.
Die Ziele des Projektes über die Eignung von Gräser-, Kräuter- und Leguminosenarten für eine Grünlandbewirtschaftung auf trockenen Standorten sind:
- die Unterschiede in den wichtigsten Entwicklungsstadien von Gräsern, Kräutern und Leguminosenarten und -sorten in einer Trockenstress induzierten Variante und einer bewässerten Variante in einem Gewächshausversuch zu beschreiben
- im Gefäßversuch das Wurzelgewicht in unterschiedlichen Tiefen der verschiedenen Varianten zu ermitteln, um die tiefenabhängige Wurzelverteilung dahingehend zu vergleichen
- das Verhältnis Wurzel- zu Sprossmasse zu quantifizieren um den Einfluss der Wurzeltiefenverteilung auf Ertrag unter trockenen Bedingungen zu ermitteln und Vergleiche über Arten/Sorten hinweg anstellen zu können
- aus bestehenden Feldversuchen Kennzahlen zur Konkurrenzkraft auf trockenen Standorten der einzelnen Arten/Sorten zu ermitteln und auszuwerten
Die Ergebnisse der Untersuchungen können in der Grünlandbewirtschaftung in unterschiedlichsten Bereichen von Nutzen sein. Sie können bei der Mischungszusammensetzung von Arten/Sorten im Nachsaatbereich in trockenheitsgeschädigten Grünlandflächen dienen aber auch für Fragestellungen hinsichtlich Erosionsschutz im Landschaftsbau herangezogen werden. Einen wesentlichen Beitrag können die Erkenntnisse bei der Anpassung der Pflanzen an Klimaveränderungen wie zum Beispiel der Adaption an Trockenstress beitragen.