Am 20. März 2024, am ersten Tag der Tagung, eröffnete PD Dr. Andreas Steinwidder, von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, die Veranstaltung. Der erste Block der Tagung thematisierte die neuen GfE-Empfehlungen für Milchkühe, in dem Dr. Thomas Guggenberger, Leiter des Institutes für Nutztierforschung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, den Vorsitz übernahm. Im ersten Vortrag referierte Prof. Dr. Markus Rodehutscord von der Universität aus Hohenheim darüber, welche Neuerungen und Aufgaben auf die Branche der Milchviehfütterung durch die Veröffentlichung der neuen GfE-Versorgungsempfehlungen zukommt. Nach einer kurzen Pause widmeten sich Ing. Reinhard Resch von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und DI Gerald Stögmüller vom Futtermittellabor Rosenau den Auswirkungen der neuen GfE-Empfehlungen auf die Futteranalytik. Über die Herausforderungen für die Futtermittelwirtschaft referierte Dr. Marc Urdl, von der Garant-Tiernahrung Gesellschaft m.b.H. und Dr. Georg Terler, ebenfalls von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, erzählte über die Umsetzung der neuen GfE-Empfehlungen in der Praxis, der Beratung und in der Lehre in Österreich.
Den Vorsitz des zweiten Blockes „Nachhaltigkeit der Milchwirtschaft“ übernahm Dr. Georg Terler. Dr. Thomas Guggenberger startete mit seinem neu abgeschlossenen Forschungsbericht „Umweltverträglichkeit von Milch aus Österreich“. Von der Rindergesundheit Schweiz und der Vetsuisse-Fakultät Zürich besuchte uns Prof. Dr. Martin Kaske und er sprach zum Thema „Mit mehr Kompetenz zu einem nachhaltigen Einsatz von Medikamenten am Milchviehbetrieb“. Dr. Christa Egger-Danner von der Zuchtdata, berichtete über aktuelle Projekte der Rinderzucht Austria zur Nachhaltigkeit in der Milchproduktion. Heribert Moser aus Mariahof präsentierte seinen Hof und wie er der Nachhaltigkeit auf seinem Milchviehbetrieb gerecht wird. Mit einer kurzen Postervorstellung von Dr. Georg Terler und PD Dr. Andreas Steinwidder über die Ergebnisse aus dem EU-Projekt Farm4More – Kleegras und Biokohle als Futter für Monogastriden und Wiederkäuer, war man auch am Ende des zweiten Blockes angelangt.
Im dritten Block und somit auch dem letzten an Tag 1, behandelte man das Thema „Mutterkuhhaltung“ mit dem Vorsitz von Dr. Margit Velik, von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Johann Häusler, ebenfalls von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, präsentierte seine neuen Forschungsergebnisse zu Kreuzungskühe aus Milchrassen mit Angus und ob diese eine Option für die Mutterkuhhaltung sind. Ing. Thomas Lanzer-Breitfuß aus Bruck an der Mur berichtete uns über seine praktischen Erfahrungen in der Mutterkuhhaltung. Den letzten Vortrag des ersten Tages übernahm Mag. Anna Koiner von Fleischrinder Austria und erzählte über neue Erkenntnisse und Altbekanntes über die Rinderrassen in der österreichischen Mutterkuhhaltung.
Am 21. März 2024, den zweiten Tag der Tagung, ging es um das Thema „Klimawandel-Anpassung in der Rinderhaltung“. Den Vorsitz dieses Blockes übernahm Dr. Margit Velik. Dr. Christian Koch von der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung Hofgut Neumühle, erläuterte die Auswirkungen des Klimawandels auf die Rinderhaltung. Anschließend stellte PD Dr. Andreas Steinwidder die Bildungs- und Beratungs-Tools unseres Hauses zur Klimawandel-Anpassung vor Klimawandel-Anpassungsmöglichkeiten im Grünlandmanagement präsentierte Dr. Bernhard Krautzer, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, und der Anpassung in der Weidehaltung widmete sich Manuel Winter, BSc. von Change Grazing. Nach einer kurzen Pause wurde über weitere Klimawandel Anpassungsmaßnahmen in der Futterplanung und Futterkonservierung (Ing. Reinhard Resch) und in der Fütterung (Dr. Georg Terler). Abschließend und brachte Ing. Eduard Zentner, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, den Teilnehmern einige interessante Konzepte zur Klimatisierung von Ställen näher.
Die rege Beteiligung an der Diskussion und die Rückmeldungen der Tagungsteilnehmer zeigten von großem Interesse an der alljährlichen Fachtagung. Mit dieser Hybrid-Veranstaltung konnten interessierten Landwirten, Beratern, Lehrern und Fachleuten aus der Viehwirtschaft wieder eine wertvolle Weiterbildungsmöglichkeit geboten werden.
Eindrücke von der 51. Viehwirtschaftlichen Fachtagung:
Downloads der 51. Viehwirtschaftlichen Fachtagung: