50. Viehwirtschaftliche Fachtagung 2023

Am 29. und 30. März 2023 veranstaltete das Institut für Nutztierforschung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein die 50. Viehwirtschaftliche Fachtagung. Insgesamt konnten an den beiden Tagen mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Tagung begrüßt werden, wobei rund die Hälfte davon online an dieser Hybrid-Veranstaltung teilnahm.

Am 29. März 2023 eröffnete Direktor Dr. Johann Gasteiner von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein die Veranstaltung und begrüßte die Teilnehmer sowie die Vortragenden. Anschließend widmete man sich dem ersten Vortragsblock, der ganz im Zeichen des 50. Jubiläums der Viehwirtschaftlichen Fachtagung stand. Dr. Thomas Guggenberger, Institutsleiter des Institutes für Nutztierforschung an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, präsentierte den Wandel der Viehwirtschaft und der Viehwirtschaftlichen Fachtagung in den letzten 50 Jahren. Danach nahm Abteilungsleiter Mag. Christian Kasper vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft zur Bedeutung der Viehwirtschaftlichen Fachtagung für die Bildungs- und Beratungstradition des Bundesministeriums Stellung. Block eins beendete Dipl.-Ing. Karl Wurm, Landwirtschaftskammer Steiermark, und erläuterte die Bedeutung der Viehwirtschaftlichen Fachtagung für die Fütterungsberatung in Österreich.

Der zweite Block der Tagung stand ganz im Zeichen der Effizienz in der Rinderproduktion. Dr. Georg Terler von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein berichtete über die Effizienz als Forschungsschwerpunkt an der Forschungsanstalt. Anschließend referierte Univ.-Doz. Dr. Leonhard Gruber, ehemaliger Institutsleiter des Instituts für Nutztierforschung an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, über den Einfluss von Genotypen und Kraftfutterniveau auf die Produktion, Effizienz und Gesundheit von Milchkühen. Bevor es in die Mittagspause ging, beendete Dr. Margit Velik, ebenfalls von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, den Block zwei mit dem Thema „Holstein-Genotypen und Fleckvieh in der Stiermast: Tierische Leistungen und Schlachttierwert.“

Nach der Mittagspause ging es mit Block drei zum Thema Fütterung und Futterqualität weiter. Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum von der Universität Bonn startete mit einem Vortrag über aktuelle Entwicklungen in der Energie- und Proteinbewertung für Wiederkäuer. Danach referierte Ing. Reinhard Resch von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein über LK-Grundfutterprojekte als Basis für die Qualitätsentwicklung von Gärfutter und Heu in Österreich und beendete somit Block drei.

Block vier stand im Fokus der Stier- und Kälbermast mit Milchrassen. Wilfried Naue von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen beantwortete die Frage, ob die Bullenmast mit Milchrassen wirklich eine Alternative sei. Weiter ging es mit dem Thema Produktions- und Absatzentwicklung am heimischen Rindfleischmarkt, das von Dipl.-Ing. Johannes Minihuber von der Österreichischen Rinderbörse GmbH beleuchtet wurde. Im letzten Beitrag des ersten Tages berichtete Dipl.-Ing. Martin Brader aus Mank in Niederösterreich über Praktische Erfahrungen mit der Kalb Rosé-Mast.

Am 30. März, dem zweiten Tag der Fachtagung, ging es mit Block fünf zum Thema „Die Viehwirtschaft in Krisenzeiten“ weiter. Priv. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Franz Sinabell vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) leitete diesen Block mit seinem Vortrag „Landwirtschaft in Krisenzeiten“ ein. Mag. Thomas Loibnegger von der Landwirtschaftskammer Steiermark folgte mit dem Thema „Der Energieautarke Bauernhof - Eine neue Perspektive“. Das Ende vom fünften Block bildete ein aufgezeichneten Interview mit Bernhard Schaumberger, Landwirt aus Wörschach in der Steiermark, über seine praktischen Erfahrungen mit E-Antrieben in der Landwirtschaft.

Nach einer kurzen Pause ging es mit dem sechsten und somit auch letzten Block weiter. Dr. Georg Terler referierte zum Methanreduktionspotenzial von Zitronengras, Biokohle und weiteren Futtermittelzusatzstoffen in der Rinderfütterung. Im letzten Beitrag der Tagung ging es um das Thema Futtermittelzusatzstoffe – Rechtliche Situation und praktische Umsetzung, das von Dipl.-Ing. Franz Doppelreiter von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit beleuchtet wurde.

Rückmeldungen von Tagungsteilnehmern und die rege Beteiligung an der Diskussion der Vorträge zeigten von großem Interesse an der Tagung. Es konnte interessierten Landwirten, Beratern, Lehrern und Fachleuten aus der Viehwirtschaft in Form dieser Hybrid-Veranstaltung eine wertvolle Weiterbildungsmöglichkeit geboten werden.

Programm

Zertifikat Viehwirtschaftstagung 2023

Tagunsgband und Vorträge:

Bilder zur 50. Viehwirtschaftlichen Fachtagung:

 

Zum Nachhören - die freigegebenen Mitschnitte der Präsentation

Thomas Guggenberger: 50 Jahre Viehwirtschaft im Wandel

 

Karl Wurm: Bedeutung der Viehwirtschaftlichen Fachtagung für die Fütterungsberatung des Bundesministeriums

 

Georg Terler: Effizienz als Forschungsschwerpunkt an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

 

Margit Velik: Holstein-Genotypen und Fleckvieh in der Stiermast: Tierische Leistungen und Schlachttierwert

 

Karl-Heinz Südekum: Aktuelle Entwicklungen in der Energie- und Proteinbewertung für Wiederkäuer

 

Reinhard Resch: LK-Grundfutterprojekte als Basis für die Qualitätsentwicklung von Gärfutter und Heu in Österreich

 

Wilfried Naue: Stier- und Kälbermast mit Milchrassen - Bullenmast mit Milchrassen, wirklich eine Alternative?

 

Johannes Minihuber: Produktions- und Absatzentwicklung am heimischen Rindfleischmarkt

 

Martin Brader: Praktische Erfahrungen mit der Kalb Rosé

 

Franz Sinabell: Landwirtschaft in Krisenzeiten

 

Thomas Loibnegger: Der Energieautarke Bauernhof - Eine neue Perspektive

 

Bernhard Schaumberger: Praktische Erfahrungen mit E-Antrieben in der Landwirtschaft

 

Georg Terler: Methanreduktionspotentzial von Zitronengras, Biokohle und weiteren Futtermittelzusatzstoffen in der Rinderfütterung

 

Franz Doppelreiter: Futtermittelzusatzstoffe - Rechtliche Situation und praktische Umsetzung