Die neuesten Rundballenpressen der Firmen Deutz-Fahr, Fendt, John Deere, Krone, Kuhn und Pöttinger wurden beim zweiten Schnitt auf einer Wechselwiese und beim dritten Schnitt auf Feldfutter zum Pressen von Anwelksilage und zum Pressen von Gerstenstroh auf einem innovativen Praxisbetrieb im steirischen Ennstal eingesetzt. Vor dem Testeinsatz wurden auf den Versuchsflächen die Pflanzenbestände beurteilt, eine Ertragsfeststellung durchgeführt, Futterproben genommen und letztlich die Schwadgewichte erhoben. Die Einstellung der Rundballenpressen wurde jeweils von einem Firmenmitarbeiter und dem Testfahrer durchgeführt. Es galt die richtige Einstellung zwischen dem erforderlichen Leistungsbedarf an der Zapfwelle und einer optimalen, nicht unbedingt maximalen, Pressdichte zu finden. Gemessen wurden während des Pressvorganges die erforderliche Zapfwellenleistung. Die Fahrgeschwindigkeit und Motordrehzahl wurden möglichst konstant und vergleichbar gehalten. Nach dem Pressen und Wickeln der Rundballen wurden diese vermessen (Durchmesser und Breite) und gewogen, sowie Futterproben gestochen. Nach dem Wickeln wurden die Rundballen für die abschließende Futterqualitätsbeurteilung entsprechend markiert. Die Futterproben wurden nach 10wöchiger Lagerung gezogen. Ebenso wurden dabei Proben zur Bestimmung der Schnittlängenprofile gezogen.
Erste Ergebnisse lassen interessante Unterschiede auf den unterschiedlichen Beurteilungsebenen erkennen. So waren hinsichtlich der Pressdichte bereits während der Rundballenmanipulation augenscheinliche Unterschiede erkennbar. Auch mussten einzelne Fabrikate beim Gerstenstroh-Pressen ihre Einsatzgrenzen erkennen und andere wiederum beim Praxiseinsatz zum vierten und letzten Schnitt des Jahres. Es sind aus dem Vergleichsversuch jedenfalls interessante Erkenntnisse nicht nur für die Praxis, sondern auch für die Hersteller selbst zu erwarten.