Einblick in die Zellstoffproduktion und Braukunst: Exkursion der 2UR zur Zellstoff Pöls AG und Brauerei Murauer
Am 5. Juni 2024 unternahm die 2UR (Umwelt- und Ressourcenmanagement) Klasse der HBLFA Raumberg-Gumpenstein einen Ausflug zur Zellstoff Pöls AG und zur Brauerei Murauer.
Zellstoff Pöls AG
Unser Tag hatte mit einer sehr interessanten Führung durch die verschiedensten Sektoren der Zellstofffabrik Pöls begonnen.
Nach einer kurzen Einführung zu den verschiedensten Produkten wie dem gebleichtem Langfaser-Sulfatzellstoff ORION und dem gebleichtem Kraftpapier STARKRAFT, wurden wir auch über die neuesten umwelttechnischen Standards wie beispielsweise dem Streben der Verlegung verschiedenster Transporte auf die Bahn und über die breitgefächerten Karrierechancen informiert. Anschließend wurden wir auch schon von unserem Tourguide über das Gelände der Heinzel Pöls geleitet. Angefangen bei der Holzanlieferung, weiter zur Entrindung und Zerkleinerung bis über zum vollendeten Kraftpapier STARKRAFT, durften wir viele Einblicke in die Fertigung von Papier und Zellstoff erhalten. Neben den spannenden Fakten zu der Papier – und Zellstofffertigung, welche uns unser Guide auf unserer Tour vermittelt hatte, konnten wir im Anschluss ganz zur Freude von Herrn Michor die bemerkenswerte Abwasserreinigungsanlage begutachten.
Schlussendlich beendeten wir unsere Führung auf dem Dach der Fabrik, um uns noch einmal einen umfangreichen Überblick zu verschaffen.
Premium Zellstoff ORION:
Heinzel Pöls erzeugt ca. 460.000 Jahrestonnen an gebleichtem Sulfatzellstoff. Er wird vor allem für grafische Papiere, Verpackungen, Hygiene- und Spezialpapiere verwendet. Zu den Hauptabsatzmärkten zählen neben Österreich auch Italien, Slowenien, Frankreich und Deutschland, sowie viele andere EU-Mitgliedsstaaten.
Kraftpapier STARKRAFT:
STARKRAFT ist führender Anbieter von hochwertigem Kraftpapier, um diese umfangreiche Produktion zu ermöglichen, verfügt die Heinzel Pöls über die größten und modernsten Papiermaschinen Europas. Bis zu 1.200m Papier in der Minute können somit produziert werden. Eingesetzt wird das STARKRAFT vor allem in den Bereichen der Lebensmittelverpackung und sämtlichen medizinischen Verpackungsmaterialien.
Brauerei Murauer
Nach einem ausgiebigen Mittagessen im Gasthaus „Brauhaus zu Murau“ ging es für uns in die Murauer Brauerei. Nach einem netten Empfang ging es auch schon los mit der Führung, wobei wir in zwei Gruppen eingeteilt waren.
Am Beginn ging es um die einzelnen Bestandteile des Bieres und um die sehr interessante Geschichte der Brauerei. Danach erfuhr man, dass sie 4 eigene Quellen haben, woraus sie ihr Wasser beziehen. Zudem ist der Hopfen für die Bitterkeit des Bieres zuständig. Das Malz ist für den Geschmack und die Hefe für die Gärung. Die Herstellung von Gerstenmalz wurde natürlich nicht vergessen.
Zuerst wird die Gerste eingeweicht, dann lässt man sie keimen und danach trocknet man sie, danach nach Vorlieben Rösten, wobei das Rösten für die Bierfarbe zuständig ist (Dunkel, hell oder Stout) und für den dazugehörigen Geschmack. Zudem besteht Bier zu 90 Prozent aus Wasser und dieses sollte sehr weich sein. Danach wurde uns anhand Grafiken erklärt, wie Bier hergestellt wird und wie beziehungsweise wann die einzelnen Zutaten zum Einsatz kommen.
Das war sehr interessant und somit ging es mit uns in die Schaubrauerei. Dort werden die Kraftbiere hergestellt. Das heißt Biere aus Handarbeit in Kesseln, die ein Bruchteil so groß wie die normalen sind.Danach ging es für uns in das Museum. Dort gab es Relikte wie Bierfässer, alte Kühlungsanlagen, halbautomatische Flaschenwäscher, kurbelangetriebene Flaschenwaschmaschinen und eine alte Filtriermaschine. Zu den einzelnen Schaustücken gab es immer eine aufregend erzählte Geschichte, wobei man mehr über die Geschichte des Bieres lernte.Nach dem ging es mit uns in einen schön hergerichteten Schaubrunnen, woraus sie tagtäglich Wasser für die Herstellung benutzen. Nachdem ging es flott hinauf, wo wir die unterschiedlichen Geschmacksnoten der Biere riechen und dann auch schmecken durften. Wobei man unter den unterschiedlichen Röststufen klare Unterschiede erkennen konnte.
Weiter ging es dann zu dem Ökologieraum, wobei uns anhand eines 3D-Filmes die Nachhaltigkeit des Betriebes weiter erläutert wurde. Angefangen bei der Wiederwendung der Flaschen bis hin zu den Auszeichnungen, welche sie dafür erhalten haben, zudem ist ihre Bierproduktion CO2-neutral und sie achten strikt auf österreichische Zutaten.Danach kamen wir zu den Kesseln, worin sich die einzelnen Zutaten treffen. Diese sind aus Kupfer und deshalb müssen sie sehr sauber gehalten werden, dass sie nicht oxidieren.
Somit war die Führung vorbei und wir durften nun das gelernte auch praktisch bei der Bierverkostung anwenden. Uns wurden allerlei Produkte vorgestellt, welche alle ihren eigenen Geschmack hatten. Nicht nur Biere, sondern auch viele alkoholfreie Getränke wie Murelli, alkoholfreies Bier oder Tafelwasser.
Da das Personal, welches sehr ambitioniert und fachwissend ist, uns eine wirklich spannende und informative Reise durch die Brauerei gegeben hat, empfinde ich die Schau-Brauerei als sehr empfehlenswert.