Gemeinsam mit zwei Freundinnen habe ich beschlossen nach Island zu gehen. Wir entschieden uns für Bakkakot, ein Hof in der Ortschaft Hvolsvöllur. Die Familie Bergmann besteht aus den Seniorchefs Maria und Ludvik und ihren drei Kindern Jon, Saga und Robert, der bereits eine kleine Tochter hat. Am Hof lebten wir drei Mädels in einem eigenen Haus, Essen gabs jedoch im Haus der Gastfamilie. Vom ersten Moment an haben wir uns sehr wohlgefühlt und wir wurden sofort in das Familienleben miteinbezogen. Unsere tägliche Arbeit war das Stall gehen. In der Früh und am Abend trieben wir einige Kühe, die nicht von selbst gingen, in den Melkroboter. Ebenso mussten wir Futter mischen, die Kälber, Kühe und Stiere füttern und kranke Tiere medizinisch versorgen. Den Tag über erledigten wir alle anfallenden Arbeiten wie zum Beispiel Pferdeboxen ausmisten, Traktor fahren, das Gästehaus putzen oder Wände streichen. Mein persönliches Highlight waren die fünf Reittouren, die jeweils eine Woche dauerten. Meine Aufgabe war es eine Herde von rund 30 Pferden zu leiten oder mit den 3-9 Gästen zu reiten und für sie zu kochen. An unseren freien Tagen unternahmen wir Ausflüge zu den wunderschönen Sehenswürdigkeiten in Island.
Während meiner Praktikumszeit konnte ich mein Wissen, welches ich in der Schule lernte, in der Praxis anwenden. Ich erweiterte meinen Horizont und verbesserte mein Englisch. Dadurch, dass wir manchmal allein am Hof waren, lernten wir, uns unsere Arbeiten einzuteilen und auch Probleme selbst zu lösen.
Island ist ein wunderschönes Land mit sehr netten Leuten und ich bin so froh, dass ich die Möglichkeit hatte, mich für ein Praktikum im Ausland zu entscheiden. Der Abschied war deswegen nicht gerade einfach, jedoch sind wir immer herzlich willkommen bei unserer „Familie“ in Island.
Maria Ringdorfer 4L, 17. Dezember 2022