Abschlussreise der 2UR Klasse der HBLFA Raumberg-Gumpenstein
(c) HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Reise nach Kroatien mit der 2UR

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Reise nach Kroatien mit der 2UR

In der letzten Schulwoche machte sich die 2UR (Umwelt- und Ressourcenklasse) auf den Weg nach Kroatien. Die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse haben einen Bericht über ihre Abschlussreise verfasst.
Lesen Sie einfach selbst.

Im Morgengrauen starteten wir unsere Reise nach Vrsar. In Graz machten wir unseren ersten Stopp, um unsere Mitschülerinnen und Mitschüler einzusammeln.
Nachdem wir die Städte hinter uns ließen, fuhren wir durch die fruchtbare Landschaft Österreichs weiter Richtung Süden. Die dichten Wälder werden von kleineren Dörfern unterbrochen, deren rote Ziegeldächer in der Sonne glitzerten. Hie und da sahen wir auch Weinberge, die sich an die Hügel ketten und ein Zeugnis der reichen Weinkultur des Landes sind.

Wir erreichten bald die Grenze zu Slowenien und die Landschaft änderte sich erneut. Wir fuhren durch malerische Regionen, die für ihre sanften Hügel und dichten Wälder bekannt sind. Die Straßen sind von hohen Zypressen geprägt, und gelegentlich passierten wir kleine, historische Städtchen mit engen Gassen und steinernen Häusern.

Als wir schließlich die Grenze zu Kroatien überquerten, kamen wir in die Region Istrien, bekannt für ihre Olivenhaine und ihre Weinberge. Kleine Dörfer mit ihren typischen weißen Steinhäusern und roten Dächern tauchten immer wieder auf, jedes mit seinem eigenen, einzigartigen Charme.

Unser Ziel, das Küstendorf Vrsar, rückte näher. Die letzten Kilometer fuhren wir entlang der Küste mit spektakulärem Ausblick auf das glitzernde Meer. Vrsar selbst begrüßte uns mit seinen charmanten, engen Gassen und dem historischen Stadtkern. Die Häuser, viele aus hellem Stein gebaut, haben bunte Fensterläden und blühende Gärten.

Nachdem wir den Bus verlassen hatten, machten wir einen Spaziergang entlang der Küste. Es war der perfekte Abschluss einer langen Busfahrt.

 

Am Dienstag, dem 2. Juli, kamen wir nach einer Bootsfahrt in der schönen Stadt Rovinj an. Und hier stießen wir auch schon auf unser erstes Problem: Unsere Stadtführerin war unauffindbar. Wie sich herausstellte, wartete sie auf der anderen Seite der Stadt auf ein anderes Schiff. Nach einem kurzen Anruf und zwei Minuten Wartezeit war diese Hürde allerdings auch überwunden.

Wir starteten mit der Tour und unser Weg führte uns direkt in die verzweigten Gassen, wo man am Pflaster gut erkennen konnte, welche touristische Aktivität dort herrscht. Wir blieben stehen, um die Überreste der alten Stadtmauer zu betrachten. Rovinj war früher sehr gut geschützt und hatte sogar eine doppelte Stadtmauer, von der heute nur noch Überreste erhalten sind.

Auf unserem Weg, um die große Kirche am obersten Punkt der Stadt zu erreichen, kamen wir noch bei vielen anderen interessanten Punkten und Denkmälern vorbei, unter anderem bei in die Hausmauer eingearbeiteten Steinen. Und wir erfuhren von der Legende um die Schutzpatronin der Stadt: Eufemia. Sie kam aus einem fremden Land, in dem sie sich für die christliche Religion einsetzte. Dafür wurde sie zu Tode verurteilt und starb, ihr Sarg wurde allerdings auf einem Floß über das Meer geschickt. Das Ziel war Süditalien, welches sie allerdings nie erreichte. Denn in einer Nacht gab es einen starken Sturm und das Floß zerbrach. In dieser Nacht hatte ein kleiner Junge einen Traum von genau dieser Szene und als er am Morgen erfuhr, dass sich die Geschichte wirklich wie in seinem Traum zugetragen hatte, zog er den Sarg mit zwei Ochsen den Berg hinauf, bis zu dem Ort, an dem er jetzt steht. Seitdem ist sie die Schutzpatronin und ihr Sarg wird jedes Jahr am 16. September geöffnet und Besucher können ihren Leichnam besichtigen.

Unser Weg führte uns durch die Stadt wieder zurück Richtung Hafen. Von dort weg hatten wir eine Stunde zur freien Verfügung.

Fun-Fakts: Rovinj hatte verschiedene Herrscher: Italien, das Habsburgerreich und Jugoslawien. Durch all diese Abschnitte hat sich die Stadt immer weiterentwickelt bis zum heutigen Tag. Der Name Rovinj kommt von dem Wort Ruine. Die Stadt soll einmal versunken sein, als der Meeresspiegel anstieg, und als die Stadt wieder zum Vorschein kam, waren nur mehr Ruinen zu sehen.