Forschungsprojekte

Untersuchungen zur Wirksamkeit von Eimericox bei Schafen

Die Kokzidiose bei Schafen wird durch eine Vielzahl von Eimeria-Spezies hervorgerufen, vornehmlich jedoch durch E. ovina und E. faurei. War die Kokzidiose früher vor allem eine Weidekrankheit, so ist sie heute eine bedeutende Erkrankung in der Lämmermast und auch in der Aufzucht. Wahrscheinlich sind 100 % aller Schafe mit den Erregern infiziert, es kommt jedoch in erster Linie bei Lämmern zu den klinischen Krankheitserscheinungen der Kokzidiose wie blutigem Durchfall, Appetitverlust, Abmagerung, Fieber, Anämie und Kümmern. Todesfälle durch Kokzidiose sind bei Lämmern häufig.

Als Faktorenkrankheit stellen die Immunitätslage des Wirtstieres, Hygiene und Infektionsdruck, Haltung und Stallung, Management sowie die Fütterung wesentliche Weichen, ob Kokzidiose in einem Bestand ausbricht oder nicht. Durch den breiten Einsatz kokzidiostatisch wirksamer Chemotherapeutika wurde in den letzten Jahrzehnten versucht, diese Problematik in den Griff zu bekommen. Die Entstehung von Resistenzen gegen wesentliche chemotherapeutische Stoffgruppen, die damit verbundene Hemmstoff- und Umweltproblematik und nicht zuletzt die gesellschaftliche Strömung hin zu alternativmedizinischen Vorbeuge- und Behandlungsmethoden lassen eine Überprüfung von Alternativen sinnvoll erscheinen. Das in der vorliegenden Untersuchung zur Anwendung gelangende Präparat Eimericox hat in Österreich eine Zulassung als Ergänzungsfuttermittel und soll aufgrund seiner rein pflanzlichen Additive eine starke kokzidienhemmende Wirkung besitzen.

In einem Fütterungsversuch mit Eimericox sollen am LFZ Raumberg-Gumpenstein bei 15 Versuchslämmern folgende Untersuchungen durchgeführt werden: Erhebung der täglichen Zunahmen, Futter- und Nährstoffaufnahme, regelmäßige parasitologische Kotuntersuchungen, Erhebungen zum Gesundheits- und Nährzustand sowie zur Kotkonsistenz. Das Ergänzungsfuttermittel wird in den Lämmerstarter eingemischt, als Zielwert gelten 6 g Eimericox/100 kg LM/d. Weitere 15 Lämmer dienen als Kontrolltiere. Versuchsende wird das Erreichen von 38 kg (weibliche Tiere) bzw. von 42 kg (männliche Tiere) Lebendgewicht sein. Eine Schlachtung der 30 Schafe ist nicht vorgesehen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung (positive, keine oder negative Effekte durch den Einsatz von Eimericox) sind sowohl für Lämmermäster als auch für Züchter im Rahmen der Lämmeraufzucht von Interesse.

 Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein/J. Gasteiner

 

Untersuchungen zur Wirksamkeit von Eimericox bei Schafen

Gasteiner Johann (2006)
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