Endoparasitosen beim Rind stellen ein weltweites Problem dar und führen neben tierschutzrelevanten Problemen auch zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten in der Milch- und Fleischproduktion.
Neben klinischen Symptomen wie Abmagerung, Anämie, Durchfall, Festliegen der Tiere und Todesfällen können Endoparasiten aufgrund von subklinischen oder chronischen Infektionen Leistungseinbußen verursachen, die sich in Gewichtsverlust, schlechten Zunahmen, verminderter Milchleistung, Fruchtbarkeitsstörungen oder verminderter Schlachtkörperqualität äußern. Zudem stellen die immer häufiger vorkommenden Resistenzen gegen Anthelminthika (das sind Substanzen, die zur Bekämpfung von Parasiten verwendet werden) ein großes Problem in der Veterinärmedizin dar und bedrohen sowohl Tiergesundheit als auch landwirtschaftliches Einkommen. Da es auch in Österreich Studien zu verminderter Wirksamkeit Anthelmintika im Wiederkäuerbereich gibt ist es wichtig, dass der Endoparasitenstatus bekannt ist und auch regelmäßig untersucht wird, damit der Einsatz von Anthelmintika gezielt erfolgen kann.
Ziel dieses Projektes ist es, die Prävalenz von Magendarmstrongyliden (Magendarmwürmer), Fasciola hepatica (großer Leberegel) und Dictyocaulus viviparus, (großer Lungenwurm) bei Milchkühen zu untersuchen und diese mit den erhobenen Managementverfahren und klinischen Befunden der Tiere zu vergleichen. Zudem sollen im Zuge dieses Projektes zwei für Fasciola hepatica routinemäßig angewendete Nachweisverfahren gegenübergestellt werden.
Nachdem diese Daten evaluiert sind, können wertvolle Empfehlungen für Landwirt*innen und Tierärzt*innen hinsichtlich Endoparasitenmanagement ausgesprochen werden.