Meist sind Grünlandböden sehr humusreich.
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    Grünlandboden

    Im Grünlandboden ist die Wurzelmasse besonders hoch. Mehr als drei Viertel der Pflanzenwurzeln befinden sich in den obersten 10 cm des Bodens. Abgestorbene Wurzeln, Wurzelteile und Mykorrhizahyphen sowie Wurzelausscheidungen lebender Pflanzenwurzeln sind bedeutende Humusbildner. Daher sind Grünlandböden meist sehr humusreich. Der Humusgehalt beträgt im Oberboden häufig mehr als sechs Prozent. Vor allem grundwasserbeeinflusste Grünlandböden (Gley, Anmoor, Moor) sind überaus humusreich. In fruchtbaren Grünlandböden ist das Kohlenstoff:Stickstoff-Verhältnis niedriger als 12:1. Der optimale pH-Wert im Hauptwurzelraum von Grünlandböden sollte zwischen 5.0 und 6.2 liegen. In diesem pH-Bereich sind mineralische Nährelemente für Grünlandpflanzen optimal und in einem ausgewogenen Verhältnis verfügbar. Günstig ist eine krümelige Struktur im Oberboden, weil Aufnahme, Speicherung und Versickerung von Wasser sowie Durchlüftung und Durchwurzelbarkeit optimal sind. Die mineralogische Zusammensetzung des bodenbildenden Ausgangsgesteins hat einen großen Einfluss auf das bodenbürtige Nährstoffnachlieferungsvermögen eines Grünlandbodens. Deshalb sind Böden aus Quarz-reichem Gestein (z.B. Sandstein, Quarzit) von Natur aus nährstoffarm. Böden aus Glimmer- und/oder Feldspat-reichem Gestein (z.B. Granit, Gneis, Glimmerschiefer) hingegen haben ein hohes natürliches Kalium-Nachlieferungsvermögen. Böden aus Carbonatgestein (z.B. Kalk, Dolomit, Mergel) enthalten viel Calcium und Magnesium.