Mischweidesysteme

    Viele Weidebetriebe setzen hinsichtlich Weideführung mit Erfolg betriebsangepasste Mischsysteme um.

    • Beispielsweise könnte im Frühling mit Kurzrasenweidehaltung begonnen werden und nach dem 1. oder 2. Aufwuchs auf Koppelwirtschaft mit 1-2-tägiger Weideflächenvorgabe umgestellt werden.

    • Im Berggebiet werden häufig steile Flächen in Schönwetterperioden gezielt in Form von Portionsweiden und die ebenen Flächen über die Koppel- oder Kurzrasenweide genutzt.

    • Eine hohe Weidefutterakzeptanz kann bei wechselnder Weide- und Schnittnutzung (Mähweide) erzielt werden. In diesem Fall benötigt man jedoch bei Vollweidehaltung sehr viel Fläche rund um den Betrieb.

    • Wie in Neuseeland häufig vertreten, portionieren Betriebe innerhalb von Koppeln Tages- oder Zweitagesflächen neu dazu.

    • In Irland lassen Mutterkuhbetriebe teilweise die Kälber und Jungrinder der säugenden Kühe vorausgrasen. Hier ist der Zwischenabteilungsdraht innerhalb der Koppeln so hoch gespannt, dass die Kälber ungehindert durchgehen und vorausgrasen können.

    • Bei Koppelsystemen könnten hochleistende Tiere die Flächen an den ersten zwei Tagen bestoßen. Niedrig leistende Tiere grasen an den Folgetagen den strukturreicheren Bestand dann tief ab.

     

      Beweidungsdauer je Koppel
    3tägig 6tägig 10tägig
    Hauptwachstumsphase 6-9 Koppeln 3-5 Koppeln 2-3 Koppeln
    Ab Ende August 12-16 Koppeln 5-8 Koppeln 3-5 Koppeln
    Kombination von Kurzrasenweide und Portionierung von Steilflächen im Berggebiet

    Kombination von Kurzrasenweide und Portionierung von Steilflächen im Berggebiet

     Kombination von Kurzrasenweide und Portionierung von Steilflächen im Berggebiet

    Team

    Steinwidder Andreas, Priv. Doz. Dr.

    Priv. Doz. Dr. Andreas Steinwidder

    Leitung Forschung & Innovation