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    LTER-Austria Konferenz 2024: Ein starkes Bekenntnis für die ökologische Langzeitforschung

    Die diesjährige Konferenz von LTER-Austria brachte führende Umweltforscher:innen in Wien zusammen, um die neuesten Erkenntnisse und Strategien für eine nachhaltige, langfristige Ökosystemforschung und -erhaltung zu diskutieren. Auch Renate Mayer und Alina Jenšac von der Stabstelle für Akquisition nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil, die Fortschritte im europäischen LTER-Netzwerk beleuchtete und Einblicke in zentrale Projekte für eine widerstandsfähige Zukunft bot.

    Die ökologische Langzeitforschung – LTER – leistet einen wesentlichen Beitrag, wenn es darum geht, Ökosysteme besser verstehen zu lernen. Auf der ganzen Welt arbeiten Wissentschaftler:innen daran, neue Erkenntnisse über Struktur und Funktionen von Ökosystemen aber auch über deren langfristige Reaktionen auf Umwelteinflüsse und sogenannte soziale und ökonomische „Driver“ zu gewinnen. LTER liefert wertvolle Informationen für politische Entscheidungsträger:innen und die Praxis und trägt zur Entwicklung von Management-Optionen als Antwort auf die Herausforderungen des globalen Wandels bei. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) unterstützen die wichtige Arbeit der LTER-Community, indem sie für die nächsten drei Jahre erneut ein Budget für Forschungsarbeiten und Netzwerkinfrastruktur zur Verfügung stellen.

     

    Struktur der ökologischen Langzeitforschung, Quelle: https://www.lter-austria.at/
    Österreich in der ökologischen Langzeitforschung, © LTER-Austria 
     
    Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist Gründungsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für ökologische Langzeitforschung (LTER-Austria) und leistet mit ihren Langzeitversuchen einen wichtigen Beitrag zur Forschung im bewirtschafteten Grünland. Dazu betreibt sie eine GeoSphereAustria Messstation in Gumpenstein und erhebt seit vielen Jahrzehnten phänologische Daten am Standort. Viele Projekte wurden mit der Plattform Community bereits umgesetzt.  
    Die Forschungsfelder der LTER-Austria umfassen:
    • Prozessorientierte Ökosystemforschung
    • Biodiversitäts- und Naturschutzforschung
    • Sozial-ökologische Langzeitforschung (LTSER)
    LTER-Austria umfasst mittlerweile 3 LTSER-Plattformen: LTSER-Plattform Eisenwurzen, Tyrolean Alps und die im Aufbau befindliche Plattform Neusiedler See-Seewinkel.
    Die LTSER-Plattform Eisenwurzen wurde 2004 als erste österreichische LTSER-Plattform gegründet und ist Teil des europäischen Netzwerkes LTER-Europe (eLTER) sowie des globalen Netzwerkes (ILTER). Sie umfasst zwölf Forschungsstandorte, darunter die HBLFA Raumberg-Gumpenstein, den WasserCluster Lunz sowie die Nationalparks Gesäuse und Kalkalpen. Verschiedene regionale Institutionen und Entscheidungsträger:innen arbeiten aktiv an dieser Plattform mit, um die Grundlagen für ein nachhaltiges Ökosystemmanagement und die Regionalentwicklung zu schaffen. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung sowie die Einbindung regionaler Fragestellungen sind zentrale Bestandteile der Arbeit. 
    LTSER Plattform Eisenwurzen, Quelle: https://www.lter-austria.at/ltser-plattform-eisenwurzen-ew/LTSER Plattform Eisenwurzen (EW), © LTER-Austria 
     
    Am 11. und 12. November 2024 fand in Wien am Institut für Soziale Ökologie der BOKU Wien die jährliche LTER-Austria Konferenz mit führenden Wissenschaftler:innen und Institutionen, die sich für langfristige ökologische Forschung und nachhaltige Umweltstrategien engagieren, statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene im Rahmen der im Aufbau befindlichen eLTER Forschungsinfrastruktur und die Vorstellung damit verbundener aktueller Entwicklungen im Entscheidungsprozess zur Auswahl geeigneter Standardmethoden für die Erhebung von Langzeitdaten der Atmosphäre, Biosphäre, Geosphäre, Hydrosphäre und Soziosphäre. Der zweite Konferenztag stand im Zeichen des Erfahrungsaustausches über laufende Projekte, der Generalversammlung und der Wahl des neuen Vorstandes.
    Die Konferenz zeigte einmal mehr die wachsende Bedeutung von Langzeit-Ökosystemforschung für das Verständnis und den Umgang mit den den Auswirkungen von Klimawandel und Landnutzungsänderungen. Mit großer Resonanz und zahlreichen Impulsen aus Wissenschaft und Praxis unterstrich die Veranstaltung das Ziel von LTER-Austria, die Forschung zur Resilienz von Ökosystemen in Zeiten des Klimawandels weiter zu stärken und den Dialog mit der Gesellschaft zu intensivieren.