SchülerInnen beim Entfernen invasiver Neophyten
(C) Raumberg-Gumpenstein

Science Days zum Thema Invasive Neophyten mit Schulen aus der Region

(C) Raumberg-Gumpenstein

Science Days zum Thema Invasive Neophyten mit Schulen aus der Region

Schülerinnen und Schüler entfernen für die Renaturierung von Feuchtflächen und Gewässerrandstreifen invasive Neophythen

Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein veranstaltete auch heuer im Sommersemester wieder insgesamt 5 Science Days zum Thema "Invasive Neophyten" für Schulen aus dem Bezirk Liezen.Über 130 Schüler:innen mit zwei Klassen vom BG/BRG Stainach, dem 1U Jahrgang der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und der gesamten Volksschule St. Martin am Grimming beteiligten sich mit ihren Begleitlehrerinnen am Programm aus Theorie und intensivem Praxiseinsatz, gemeinsam mit der Berg- und Naturwacht.

DI Renate Mayer von der Stabstelle Forschungsakquisition an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein erklärte zunächst die Welt der invasiven Neophyten, ihre Herkunft, ihr Wuchsverhalten sowie Nutzen und Schaden der Pflanzenarten. Nach einer praktischen Anleitung (abgestimmt auf die jeweilige Pflanzenart) erfolgte das Entfernen von Japanischem Staudenknöterich und Drüsigem Springkraut. Hierfür wurden Standorte entlang der Enns und ihren Zuleitungsgräben, in Feuchtgebieten sowie Auwaldresten in Stainach und St. Martin am Grimming ausgewählt.

Es wurden insgesamt über zwei Kilometer an Fließgewässerstrecken und 500 Quadratmeter Auwaldfläche vom Drüsigem Springkraut rechtzeitig vor der Samenbildung bearbeitet. Eine Fläche von 500 Quadratmeter Staudenknöterich am Ortseingang von Stainach wurde inklusive Wurzelteilen gesäubert. Unter dem Staudenknöterichwall konnten keine einzigen heimischen Pflanzenarten mehr entdeckt werden.

Die Schüler:innen trennten das krautige Material von den Wurzelstöcken und verpackten sie in insgesamt 80 Müllsäcke mit einem Gesamtgewicht von ca. einer Tonne. Die Gemeinde liefert das Material zum Abfallwirtschaftsverband nach Liezen, der für die sachgemäße Entsorgung in geeigneten Verbrennungsanlagen beauftragt ist. Die Begleitlehrerinnen beteiligten sich intensiv an den Maßnahmen und integrieren das Thema in den Unterricht (z.B. Mathematik, Biologie, Geographie). 

Die Pflanzenbestände bildeten bereits Monokulturen und entstanden durch die Ablagerung von Deponiematerial bzw. Einbringung von kontaminierter Erde auf die Fläche (Grabarbeiten). Das Drüsige Springkraut kann als einjährige Pflanze vor der Samenbildung kompostiert werden. Der Japanische Staudenknöterich muss in dichte Müllsäcke verpackt werden und wird speziell über den Abfallwirtschaftsverband sachgemäß entsorgt.

Die Gemeinden Irdning-Donnerbachtal, Stainach-Pürgg und St. Martin am Grimming unterstützten die Science Days und helfen beim Abtransport des Pflanzenmaterials.Die Flächen werden weiter beobachtet, invasive Arten rechtzeitig entfernt und die Wiederbesiedelung der heimischen Pflanzenarten auf diesen vorläufigen Brachflächen genau dokumentiert.

Ziel dieser Science Days ist die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zum Thema invasive Pflanzen: Arten und ihre Verbreitungsmuster erkennen, Verbreitung vorbeugen, Ausbreitungsherde mit richtigen Maßnahmen rasch eindämmen, sachgemäße Verbringung, Achtsamkeit auf sensiblen Standorten wie Gewässerrandstreifen, Schutzgebieten, Feuchtwiesen und Gärten. Gleichzeitig soll gezeigt werden, dass sich die heimischen Pflanzenarten wieder ausbreiten können, wenn entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden.

Die Science Days werden jedes Jahr im Sommersemester von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein in Zusammenarbeit mit den regionalen Kooperationspartnern organisiert und umgesetzt.

Bilder von den Science Days zur Entfernung Invasiver Neophyten mit Schulen

Forschungsdokumentation

 

Wuchsverhalten, Evaluierung von Bekämpfungsmaßnahmen und Monitoring ausgewählter invasiver gebietsfremder Pflanzenarten

Mayer Renate (2020 - 2023)
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Erforschung von Wuchsverhalten, Ausbreitung und Bekämpfungsmethoden des Japanischen Staudenknöterichs (Fallopia japonica)

Mayer Renate (2019 - 2021)
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