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Großes EU-Projekt an Bio-Institut – Andenlupinen als zukünftige Eiweißpflanze

Im EU-Projekt LIBBIO arbeiten in den nächsten vier Jahren 14 Forschungseinheiten aus 8 Ländern intensiv zusammen. Das Projektvolumen beläuft sich auf knapp 5 Mil. Euro. LIBBIO wird von der Europäischen Kommission im Rahmen der Programmschiene Horizon 2020 gefördert.
In der länderübergreifenden Kooperation arbeiten Forscher/innen aus unterschiedlichen Fachgebieten intensiv zusammen um die Andenlupine zu einer wertvollen und breit nutzbaren Kulturpflanze weiterzuentwickeln. Gearbeitet wird dabei an Fragen zur Zucht, zum Nährstoffgehalt, zur Verminderung ungünstiger Pflanzeninhaltsstoffe, zur optimalen Gestaltung des Anbaus, zur Fruchtfolgewirkung sowie zur Nutzungsmöglichkeit der Andenlupine für Mensch und Tier.

Andenlupine – eine Pflanze mit Zukunft!

Ein Vorteil der Lupine ist ihr höherer Eiweißgehalt und vor allem ihre Pfahlwurzel, mit der sie Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten, und hier in erster Linie Phosphor, aufschließen und Bodenverdichtungen durchbrechen kann. Außerdem bevorzugen Lupinen eher extensivere Böden, die sonst keiner ackerbaulichen Nutzung zugeführt werden. Unter den verschiedenen Lupinenarten weist die Andenlupine einen besonders hohen Eiweißgehalt auf und ist äußerst bescheiden in ihren Standortsansprüchen. Eiweißpflanzen sind auch wichtige Glieder jeder ackerbaulichen Fruchtfolge, ganz besonders in viehlosen Betrieben. Durch ihre besondere Eigenschaft, Luftstickstoff mit ihren Knöllchenbakterien zu binden und für die Nachfrucht nutzbar zu machen, kommt ihnen ein hoher Stellenwert zu. Neben den heimischen Leguminosen wie Erbse und Ackerbohne sollen zukünftig daher auch Lupinen verstärkt als Eiweißlieferanten dienen.


Pressetext Kleine Zeitung: Pflanze aus den Anden wird Projekt im Ennstal (Mittwoch, 18. Mai 2016)

Andenlupine

Andenlupine

 HBLFA Raumberg-Gumpenstein

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