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    Verbesserung der Ertragsfähigkeit von Bio Wiesen und Weiden durch regelmäßige Nachsaaten und einer Ergänzungsdüngung von Phosphor und Schwefel

    Starz Walter, Dr.

    Dr. Walter Starz

    Bio Grünland und Ackerbau
    Das Projekt „BioNaDü“ befasste sich mit der Verbesserung der Ertragsfähigkeit von biologisch bewirtschafteten Wiesen und Weiden durch regelmäßige Nachsaat sowie die ergänzende Düngung mit Phosphor und Schwefel. Die Untersuchung wurde über fünf Jahre (2018–2022) auf zwei Standorten als eine Vierschnittwiese und einer Kurzrasenweide durchgeführt. 

     

    Wesentliche Ergebnisse:

    1. Nachsaat: Effekte auf die Vegetation: Die Nachsaat zeigte keine signifikanten Verbesserungen der botanischen Zusammensetzung. Gräser wie das Englische Raygras, die im Fokus standen, nahmen während des Versuchs in allen Varianten kontinuierlich ab (von 75 % Flächenanteil im Jahr 2018 auf 51 % im Jahr 2022). Technische Limitierungen: Ein niedriger Anteil an offenen Bodenstellen (0–4 %) und die begrenzte Wirkung der mechanischen Bearbeitung (Striegelgerät) verhinderten eine ausreichende Keimung und Etablierung der eingesäten Gräser und Leguminosen. Bestandsentwicklung: Sowohl bei der Weidenutzung als auch im Schnittnutzungssystem gab es keine Unterschiede zwischen den Varianten mit oder ohne Nachsaat.
    2. Ergänzungsdüngung: Phosphor (P): Eine zusätzliche P-Düngung zeigte keine signifikanten Effekte auf die Erträge. Die gemessenen Unterschiede bei P-Gehalten waren gering und nicht konsistent. Schwefel (S): Obwohl höhere S-Gehalte in den Pflanzenproben bei ergänzender Düngung mit Schwefel gemessen wurden, führte dies weder zu höheren Erträgen noch zu einer verbesserten Entwicklung der Futterleguminosen. Leguminosen: Der Weißklee, der als Hauptbestandteil der Leguminosen in den Weiden vorhanden war, nahm in den Varianten mit P und S Düngung nicht zu. Im Gegenteil, der Anteil nahm über alle Varianten während des Versuchzeitraums ab.
    3. Erträge und Qualität: Trockenmasse (TM): Die Erträge bewegten sich auf einem hohen Niveau (9.000–12.000 kg TM/ha) und zeigten keine nennenswerten Steigerungen durch die Maßnahmen. Inhaltsstoffe: Weder die Nachsaat noch die Düngung führten zu einer Verbesserung der Rohproteinerträge oder Energiegehalte. Standortbedingungen: Die guten Ausgangsbedingungen der Flächen begrenzten die Möglichkeit, durch zusätzliche Maßnahmen Ertragssteigerungen zu erzielen. 

    Fazit:

    Die Studie zeigt, dass auf bereits gut entwickelten biologischen Grünlandflächen die Maßnahmen der Nachsaat und mineralischen Ergänzungsdüngung keine signifikanten Vorteile bringen. Erfolgreiche Nachsaaten erfordern ausreichen offenen Bodenf und reduzierte Konkurrenz durch die bestehende Vegetation, was in dieser Untersuchung nicht ausreichend gegeben war. Für langfristige Nachhaltigkeit sollten Betriebe den Fokus auf die Optimierung der Nutzung der hofeigenen Wirtschaftsdünger-Ressourcen legen, bevor ergänzende mineralische Düngerstoffe eingesetzt werden. 

     

    Bildergalerie zum Forschungsprojekt:

    BioNaDü - Forschungsprojekt an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    BioNaDü - Forschungsprojekt an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

     (c) HBLFA Raumberg-Gumpenstein, W. Starz

     

    Verbesserung der Ertragsfähigkeit von Bio Wiesen und Weiden durch regelmäßige Nachsaaten und einer Ergänzungsdüngung von Phosphor und Schwefel

    Starz Walter (2018 - 2022)
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    Institut 4 - Bio