Ziel ist es, junge Menschen für die Bedeutung der biologischen Vielfalt von Bestäubern zu sensibilisieren – und sie als aktive Mitforschende in wissenschaftliche Prozesse einzubinden. Dabei erhalten sie Einblicke in Ökologie, Artenkenntnis und wissenschaftliches Arbeiten.
Young Citizen Scientists im Einsatz
Mit standardisierten Protokollen und digitalen Tools führen die Schüler:innen eigenständig Erhebungen auf ihren Schulflächen durch. Sie werden dabei von Lehrkräften, Expert:innen sowie eigens entwickelten Materialien unterstützt:
- Saatgut der ReNatura® BW3 Gumpensteiner Wildblumenmischung, welches von der Kärntner Saatbau zur Verfügung gestellt wird
- Bodenthermometer
- Jungforscher:innen-Booklets
- Digitale Pinnwände mit Uploadfunktionen
- Erklärvideos und digitale Projektbroschüre
Forschungsaufgaben der Schüler:innen
- Standortanalyse: Dokumentation von Vegetation, Landschaftselementen und Bodenbeschaffenheit, Bodenanalyse
- Anlegen der Blühfläche: Aussaat im April 2025
- Dokumentation der phänologischen Entwicklung: Aussaat, Pflanzenentwicklung, Blühzeitpunkte, Wetter, Luft- und Bodentemperatur, Bestimmung und Foto-Upload
- Bestäuber-Monitoring: Bestimmung und Zählung von Bestäubern während der Blüte, Foto-Upload
- Laufende Datenerhebung über interaktive digitale Pinnwände
- Mitarbeit im Booklet: Reflexion und Wissensvertiefung
Schulen als Projektpartner
- HBLFA Raumberg-Gumpenstein: Mag. Verena Mayer, BEd, Ing. Johannes Rumplmayr, BSc
- Bildungszentrum Nord Rottenmann: Mag. Carmen Mößlacher
- Mittenschule Trieben: Georg Laserer, BSc, Julia Pachler, MEd
- Ursulinen Gymnasium: Mag. Annette Schwarhofer, MMMag. Birgit Kopmajer, Mag. Christina Schifferl-Fraundorfer, Mag. Thomas Windisch
- BORG Monsberger: Mag. Steffen Böhm
- BORG Dreierschützengasse: Mag. Daniela Gleichweit, MMag. Thomas Kabas
- BG/BRG Lichtenfels: Mag. Julia Lammer, Mag. Heidelinde Denk
Die biologiedidaktische Begleitstudie
Begleitend zum Projekt wird eine umfassende biologiedidaktische Studie in Kooperation mit der Paris Lodron Universität Salzburg durchgeführt, die untersucht, wie sich durch die Teilnahme am Projekt das Umweltbewusstsein, das Umweltwissen und die Naturverbundenheit der Schüler:innen verändern.
Zusätzlich wird in unterschiedlichen Versuchsgruppen außerdem noch untersucht, wie sich der zusätzliche Einsatz von Achtsamkeitsübungen auswirkt.
Die Studie soll wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie Young Citizen Science im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) konkret im Schulkontext umgesetzt und erlebbar gemacht werden kann.
Was macht das Young Citizen Science Projekt PolliDiversity besonders?
Das Projekt PolliDiversity steht exemplarisch für eine nachhaltige Bildung, die junge Menschen ernst nimmt – als Forschende, als Gestaltende und als Zukunftsträger:innen. Die Verbindung von Citizen Science und schulischer Bildung bietet die Chance, wissenschaftliche Inhalte nicht nur zu vermitteln, sondern erlebbar zu machen.
Die biologiedidaktische Begleitstudie leistet dabei einen wichtigen Beitrag, um zu verstehen, wie nachhaltige Lernprozesse angestoßen werden können – und wie junge Menschen zu reflektierten, handlungsfähigen Akteur:innen im Umgang mit der Biodiversitätskrise werden.
Projektziele
- Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Entwicklung der ReNatura® BW3 Gumpensteiner Wildblumenmischung an unterschiedlichen Standorten
- Gewinnung neuer Erkenntnisse über die blütenbesuchenden Insekten auf den angelegten Flächen im ersten Jahr der Aussaat
- Bewusstseinsbildung im Bereich Biodiversität
- Erkenntnisse über die langfristigen Wirkungen von naturbezogenen YCS-Projekten zum Biodiversitätsschutz mit wiederkehrenden Naturkontakten und integrierten Achtsamkeitsübungen
Bildergalerie zum Projekt
