Start des Projekts: ÖkoGiftpflanzenerkennung
Landwirt:innen in Spezialkulturen, wie etwa bei Arzneipflanzen, sehen sich laufend mit der Präsenz von Giftpflanzen (PA-Pflanzen) und Unkräutern in ihren Feldern konfrontiert. Die Selektion von PA-Pflanzen in bereits geernteten Kräutern ist in der Verarbeitung nicht mehr möglich und führt zur Vernichtung der kompletten Erntemenge des Kräuterfeldes. Es reichen bereits sechs PA-Pflanzen aus, um ein Feld mit ca. 60.000 Kräuterpflanzen unverwertbar zu machen.
Traditionell setzen viele Landwirt:innen auf das zeit- und arbeitsintensive händische Entfernen von Unkräutern und Giftpflanzen. EU-weit sind nur wenige Pflanzenschutzmittel zugelassen, was die Bewältigung von Gift- und Unkrautpflanzen zusätzlich erschwert. Die Kombination von der marktreifen Drohnentechnologie und einer künstlichen Intelligenz zur Giftpflanzen- und Unkrauterkennung kann der Schlüssel zu dieser dringend benötigten Lösung sein und den Landwirt:innen ein sehr einfaches, zeitsparendes und preiswertes Werkzeug bieten.
Im EIP-Projekt der "ARGE Giftpflanzenerkennung“ sollen durch den Einsatz von Drohnentechnologie und Künstlicher Intelligenz unerwünschte Giftpflanzen und Unkräuter auf landwirtschaftlichen Flächen identifiziert werden, um diese in weiterer Folge gezielt behandeln zu können. Die Technologie ermöglicht die Erstellung präziser Verteilungskarten, die Landwirt:innen die genaue Lokalisierung von Giftpflanzen anzeigen und somit eine effiziente Behandlung der betroffenen Bereiche erlauben. Dies führt zu einer signifikanten Reduktion des Chemikalieneinsatzes und der Arbeitszeit, steigert die Effizienz und minimiert die Umweltbelastung.
Um diese ökonomischen und ökologischen Vorteile beim Einsatz der Technologie bewerten zu können, wird im vorliegenden Projekt ein Datenerhebungskatalog erstellt, mit dem die Landwirt:innen Daten zu Arbeitszeit und Stoffverbräuchen aufzeichnen werden. Auf Basis dieser Daten wird mit dem Betriebsmanagement-Tool FarmLife die Ökoeffizienz beim Einsatz dieser Technologie bewertet, um ein detailliertes Verständnis der wirtschaftlichen Effizienz und ökologischen Nachhaltigkeit der Technologie zu entwickeln. Die Schlussfolgerungen dieser Bewertungen sollen Empfehlungen für die zukünftige Nutzung der Technologie und mögliche Verbesserungsansätze aufzeigen.
Mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union