Forschungsprojekte

    PigAir3: Neues Forschungsprojekt zur Reduktion von Emissionen in der Schweinemast gestartet

    Berger Theresa, Tzt.

    Tzt. Theresa Berger

    Tierernährung

    Wie lassen sich Emissionen in der Schweinemast nachhaltig reduzieren, ohne die Tiergesundheit oder Mastleistung zu beeinträchtigen? Mit dieser zentralen Frage beschäftigt sich ein neues Forschungsprojekt der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Im Fokus stehen dabei die Reduktion des Proteingehalts in der Fütterung sowie der gezielte Einsatz emissionsmindernder Futtermittelzusätze.

    Hintergrund des Projekts: Dringender Handlungsbedarf bei EmissionenAmmoniak- und Geruchsemissionen aus der Tierhaltung können nicht nur ein Umweltproblem darstellen, sondern sorgen zunehmend auch für Konflikte mit der Nachbarschaft. Der Bau und Betrieb von Stallanlagen ist vielerorts durch langwierige Genehmigungsverfahren geprägt. Gleichzeitig fordert die EU – im Rahmen der NEC-Richtlinie – deutliche Emissionsreduktionen bis 2030. Österreich ist dabei verpflichtet, seine Ammoniakemissionen um mindestens 12 % zu senken.

    Umfangreiche Messungen und Analysen

    Die Studie umfasst eine Vielzahl an Parametern:

    • Leistungsdaten der Mastschweine wie tägliche Zunahmen, Futterverwertung und Schlachtergebnisse
    • Emissionen: Kontinuierliche Messungen von Ammoniak, CO₂, Temperatur und Luftfeuchtigkeit
    • Geruchsmessung: Wöchentliche olfaktometrische Analysen der Abluft,• Tiergesundheit: Erhebung tierbezogener Indikatoren sowie SFU-Daten
    • Futtermittel- und Gülleanalysen: Um Rückschlüsse auf Nährstoffbilanzen und Emissionspotenziale zu ziehen.
    • Praxisnähe und Relevanz

    Die Versuche werden unter kontrollierten Bedingungen in dem Schweinevorschungsstall der HBLFA Raumberg-Gumpenstein durchgeführt, um verlässliche Daten zu gewinnen –eine derart detaillierte messtechnische Erhebung ist in der landwirtschaftlichen Praxis kaum umsetzbar. Die Ergebnisse sollen direkt in die Beratungspraxis, Fachveranstaltungen und die öffentliche Diskussion eingebracht werden.

    Bedeutung für die Zukunft der Tierhaltung

    Das Projekt ist eine Fortsetzung bewährter Forschungsarbeiten an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Schweinehaltung in Österreich. Es trägt dazu bei, wissenschaftlich fundierte, praxistaugliche Empfehlungen zu erarbeiten, um Umwelt- und Nachbarschaftskonflikte zu vermeiden und gleichzeitig die wirtschaftliche Basis der Tierhalter*innen zu sichern.

     

    Interessantes zum Thema Fütterung finden Sie hier: https://raumberg-gumpenstein.at/forschung/hot-topics/forschungsgruppe-fuetterung-von-nutztieren

    Ansicht eines Schweinestalles von außen

    Ansicht eines Schweinestalles von außen

     HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Team

    Fritz Christian, MA, Abteilungsleitung

    Mag. Christian Fritz, MA

    Abteilungsleitung
    Heidinger Birgit, Dr.in

    Dr.in Birgit Heidinger

    Institutsleitung Tier, Technik und Umwelt
    Kropsch Michael, BMA

    BMA Michael Kropsch

    Referatsleiter
    Lackner Lukas

    Lukas Lackner

    Innenwirtschaft
    Vockenhuber Daniela

    Daniela Vockenhuber

    Institutssekretariat

    Links

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