Hintergrund des Projekts: Dringender Handlungsbedarf bei EmissionenAmmoniak- und Geruchsemissionen aus der Tierhaltung können nicht nur ein Umweltproblem darstellen, sondern sorgen zunehmend auch für Konflikte mit der Nachbarschaft. Der Bau und Betrieb von Stallanlagen ist vielerorts durch langwierige Genehmigungsverfahren geprägt. Gleichzeitig fordert die EU – im Rahmen der NEC-Richtlinie – deutliche Emissionsreduktionen bis 2030. Österreich ist dabei verpflichtet, seine Ammoniakemissionen um mindestens 12 % zu senken.
Umfangreiche Messungen und Analysen
Die Studie umfasst eine Vielzahl an Parametern:
- Leistungsdaten der Mastschweine wie tägliche Zunahmen, Futterverwertung und Schlachtergebnisse
- Emissionen: Kontinuierliche Messungen von Ammoniak, CO₂, Temperatur und Luftfeuchtigkeit
- Geruchsmessung: Wöchentliche olfaktometrische Analysen der Abluft,• Tiergesundheit: Erhebung tierbezogener Indikatoren sowie SFU-Daten
- Futtermittel- und Gülleanalysen: Um Rückschlüsse auf Nährstoffbilanzen und Emissionspotenziale zu ziehen.
- Praxisnähe und Relevanz
Die Versuche werden unter kontrollierten Bedingungen in dem Schweinevorschungsstall der HBLFA Raumberg-Gumpenstein durchgeführt, um verlässliche Daten zu gewinnen –eine derart detaillierte messtechnische Erhebung ist in der landwirtschaftlichen Praxis kaum umsetzbar. Die Ergebnisse sollen direkt in die Beratungspraxis, Fachveranstaltungen und die öffentliche Diskussion eingebracht werden.
Bedeutung für die Zukunft der Tierhaltung
Das Projekt ist eine Fortsetzung bewährter Forschungsarbeiten an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Schweinehaltung in Österreich. Es trägt dazu bei, wissenschaftlich fundierte, praxistaugliche Empfehlungen zu erarbeiten, um Umwelt- und Nachbarschaftskonflikte zu vermeiden und gleichzeitig die wirtschaftliche Basis der Tierhalter*innen zu sichern.
Interessantes zum Thema Fütterung finden Sie hier: https://raumberg-gumpenstein.at/forschung/hot-topics/forschungsgruppe-fuetterung-von-nutztieren