Forschungsprojekte
    • Home
    • Forschungsprojekte
    • Entwicklung eines sensorbasierten Messsystems zur Ermittlung der Höhe von Geruchsemissionen in der Schweinehaltung

    Entwicklung eines sensorbasierten Messsystems zur Ermittlung der Höhe von Geruchsemissionen in der Schweinehaltung

    Kropsch Michael, BMA

    BMA Michael Kropsch

    Referatsleiter

    Akronym: PigSens Laufzeit von 02.04.2024 bis 31.03.2027

    Die Basis jeglicher Ermittlung einer quellenspezifischen Geruchsstoffkonzentration („wie stark riecht es“, „nach was riecht es“) ist die Olfaktometrie. Die Olfaktometrie ist ein wirkungsbezogenes Messverfahren bei dem die (Reiz-)Wirkung eines dargebotenen Geruches (Geflügel, Schwein …) auf ein normativ zusammengestelltes Probandenkollektiv ermittelt wird. Bis ein Ergebnis vorliegt, von der Probengewinnung bis zur abgeschlossenen Analyse am Olfaktometer, sind mehrere Stunden zu veranschlagen; für ein Set an Geruchsanalysen sind dabei fünf bis sieben Personen erforderlich.

    Projektziele

    Das Ziel des gemeinsamen Projektes des Fraunhofer IVV in Freising und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist den Grundstein zu legen, für einen teilweisen „Ersatz“ der Olfaktometrie durch ein sensorbasiertes „Geruchsmesssystem“. Dieser Meilenstein in der „Geruchsbeurteilung“ würde einerseits eine enorme Entlastung von Humanressourcen bedeuten und andererseits die Möglichkeit bieten, Geruchsemissionen in Nutztierstallungen kontinuierlich zu erfassen. Die Geruchsstoffkonzentration in der Abluft bildet die Basis der Ausbreitung in die Umwelt; bis dato lassen sich hier nur Momentaufnahmen (über die Zeit der Probensammlung) anfertigen, die über den gesamten Emissionsverlauf nur wenig Auskunft geben. Eine fortlaufende, sensortechnische Messung geruchsaktiver Verbindungen - die mit Unterstützung von angewandter Statistik in Relation zur Geruchsstoffkonzentration und rezeptorischen Wirkung gesetzt wird – ermöglicht eine tiefergehende Untersuchung der Ursachen von Emissionen bzw. liefert detaillierte Aussagen über den Geruchsaustrag über einen längeren Zeitraum.

    Praxisrelevanz

    Im Fokus steht die Untersuchung des Zusammenhangs von sensortechnisch detektierten geruchsaktiven Stoffen in der Stallabluft mit der Geruchsstoffkonzentrationsbestimmung am Olfaktometer. Auf Grund des hohen Belästigungspotentials und der gesellschaftlichen Relevanz fokussiert das Projekt auf die Schweinehaltung. Durch einen vierstufigen Prozess (Olfaktometrie – chemische Analysen – Adaptierung der Sensortechnik – Maschinelles Lernen) sollen zentrale geruchsaktive Verbindungen identifiziert und mit der Höhe der Geruchsstoffkonzentration (Wirkstärke der menschlichen Wahrnehmung) korreliert werden.

    Charakterisierung der Neuheit und Leistungsbeschreibung

    Die Neuheit des Projektes liegt in der Entwicklung eines sensorbasierten Messsystems zur kontinuierlichen Erfassung von Geruchsemissionen in Nutztierstallungen. Dies stellt ein absolutes Novum dar, da ein derartiges System aktuell nicht verfügbar ist. Durch die Kombination von Olfaktometrie, chemischen Analysen und sensortechnischen Messungen soll eine tiefere Untersuchung der Ursachen von Emissionen ermöglicht werden. Die Ergebnisse sollen zu einer verbesserten Geruchskontrolle und -reduktion in der Praxis führen.

     

    Entwicklung eines sensorbasierten Messsystems zur Ermittlung der Höhe von Geruchsemissionen in der Schweinehaltung

    Kropsch Michael (2024 - 2027)
    Loading...
    Loading...
    Loading...
    Institut 3 - Tier, Technik Umwelt