Stallungen mit hoher Prävalenz an Absetzdurchfällen werden verglichen mit solchen, bei denen diese Prävalenz gering ist. Es wird der Frage nachgegangen, ob betriebseigene Leitungssysteme für Trink- und Tränkwasser in Ferkelstallungen ein mikrobielles Risiko für die Gesundheit der Tiere darstellen und ob sich pathogene Mikroorganismen allenfalls in Kot und Futtermittel wiederfinden. Ein Hauptfokus liegt auf der Analyse der mikrobiellen Vielfalt des Tränkwassers und der Rolle von Biofilmen in Leitungssystemen bei der Genese und Wiederkehr von Absetzdurchfällen. Zudem wird untersucht, inwiefern flüssig verabreichte Antibiotika das Wasser- und das Biofilm-Mikrobiom verändern.
In diesem interdisziplinären Projekt arbeiten Fachexpertinnen und -experten aus dem Bereich der Hygiene, der Veterinärmedizin, des Tiergesundheitsdienstes, der Mikrobiomforschung und der Tierhaltung eng zusammen. Ziel ist die Beantwortung der Frage, ob Tränkwassersysteme in der Schweinehaltung Rückzugsorte für Durchfallerreger darstellen und wie einer Einnistung, mit zielgerichteten hygienischen und baulichen Maßnahmen entgegengewirkt werden kann.
Beteiligte Institutionen: Medizinische Universität Graz – Diagnostik & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin; Veterinärmedizinische Universität Wien – Zentrum für Lebensmittelwissenschaften und Öffentliches Veterinärwesen; Veterinärmedizinische Universität Wien – Klinisches Department Nutztiere und Sicherheit von Lebensmitteln; Steirischer Tiergesundheitsdienst, Landwirtschaftskammer Steiermark – Schweineberatung Steiermark, Abteilung 10 des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung und Institut für Tier, Technik & Umwelt der HBLFA Raumberg-Gumpenstein.