Projekte

Einsatz von Zeolith und Mikroorganismen in der Milchviehfütterung

ProjektleiterIn

Gruber Leonhard, Univ.-Doz. Dr.

Univ.-Doz. Dr. Leonhard Gruber

ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter

Im Rahmen dieses Projekts wird die Wirkung von natürlichem Zeolith (Klinoptilolith) und eines Aromastoffes (Kräuterextrakt mit Milchsäurebakterien) auf Produktionsdaten und Milchqualität, sowie auf den Mineralstoffwechsel von Milchkühen geprüft. In Versuchsgüllebehältern wird die Güllequalität nach Verfütterung der Zusätze untersucht und Emissionsmessungen der Gülle durchgeführt.

Migulatoren und Mikroorganismen werden über den Einsatz als Futtermittelzusatz hinaus als Teil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft propagiert. Neben einer Verbesserung der Verdauungsleistung der Tiere soll die Verwendung dieser Präparate die Stallhygiene (Keimreduktion) und auch das Stallklima (aktive Bindung von Geruchsstoffen) positiv beeinflussen. Auch der Einsatz zur Regulierung der Güllequalität (Stickstoffbindung, Geruchsbindung) kann den Wirkungsgrad von Wirtschaftsdüngern erhöhen. Eine wissenschaftlich fundierte Aussage zur Wirkung der mittlerweile offensiv beworbenen Futtermittelzusätze ist noch ausständig und bedarf einer objektiven Prüfung.

Ziele des Projektes:

  • Prüfung der Wirkung von Klinoptilolith auf Futteraufnahme, Michleistung und -qualität sowie auf die Blutkonzentrationen der Mengenelemente bei laktierenden Milchkühen:

Ein Großteil der bisher durchgeführten Studien zum Einsatz von Zeolith in der Fütterung von Milchkühen wurden mit synthetisch hergestelltem Zeolith A durchgeführt. Diese Fütterungsversuche wurden an trockenstehenden Kühen durchgeführt, hauptsächlich um die Wirkung auf den Ca-Stoffwechsel und damit verbunden den Einsatz des Futtermittelzusatzes zur Vorbeugung von Milchfieber und subklinischer Hypocalcämie zu prüfen. In den wenigen Studien mit laktierenden Milchkühen wurden jedoch negative Effekte einer Zeolith-Gabe auf Produktionsdaten festgestellt. Zum Einsatz von natürlichem Zeolith (Klinoptilolith) finden sich in der Literatur kaum Studien bei Rindern bzw. laktierenden Milchkühen. Im Gegensatz zu synthetischem Zeolith wurde bei den meisten Untersuchungen mit Material natürlichen Ursprungs (Klinoptilolith) keine negative Wirkung auf den Mineralstoffwechsel noch auf Produktionsparameter beobachtet.

  • Prüfung des Einsatzes der Milchsäurebakterien-Stämme L. rhamnosus und L. paracasei (in Kombination mit einem Kräuterextrakt) in der Milchviehfütterung:

Die Wirkmechanismen und Effekte auf Produktionsparameter von „direct-fed microbials DFM“ (unterschiedliche Bakterienstämme, Hefen, Pilze und Mischungen daraus) in Wiederkäuerrationen wurden in mehreren Übersichtsarbeiten beschrieben. Bei laktierenden Milchkühen wurden bei Verfütterung eines Synbiotikums, bestehend aus Lactobacillus casei subsp. casei und Dextran sowohl signifikant höhere Milchleistungen als auch höhere Milchinhaltsstoffe festgestellt. Futterzusätze auf der Basis von Lactobacillus sp. haben in anderen Versuchen auch einen signifikanten Einfluss auf die täglich produzierte Milchfettmenge bewirkt. Da die Wirkmechanismen teilweise von den eingesetzten Bakterienstämmen abhängen, müssen Präparate (insbesondere Mischungen) gesondert auf ihre Effekte geprüft werden. Zu den in diesem Projekt eingesetzten Bakterienstämmen fehlen experimentelle Arbeiten weitgehend.

  • Untersuchung der Güllequalität nach Verfütterung von Klinoptilolith und Milchsäurebakterien:

Anhand der Messung physikalischer Parameter aus dem Monitoring in Versuchsgüllebehältern und der chemischen Analyse soll eine Bewertung der Bodenverträglichkeit sowie der Klimarelevanz der Gülle vorgenommen werden. Beispielsweise hat der pH-Wert einen großen Einfluss auf die Emissionen von Stickstoff.

Weitere Informationen zur Projektabwicklung gibt es in der Datenbank für Forschung und nachhaltige Entwicklung (Dafne) -> Link

 

Zeolith und Mikroorganismen

Zeolith und Mikroorganismen

 HBLFA Raumberg-Gumpenstein/Gruber

 

Einsatz von Zeolith und einem Synbiotikum in der Milchviehfütterung

Urdl Marcus (2011 - 2012)
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