Um diese Vorteile von bestem Heu – sogenanntem Zuckerheu - in der Lämmeraufzucht zu untersuchen, wurde an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein ein mehrjähriger Fütterungsversuch durchgeführt. Insgesamt waren 98 Lämmer bzw. Kitze der Rassen Jura, Tiroler Bergschaf bzw. Saanen-Ziegenkitze im Versuch.
Ab einer Lebendmasse von 25 kg wurden die Tiere in eine von drei Fütterungsgruppen eingeteilt. In der Variante „ZH“ erhielten die Tiere ausschließlich bestes Heu – sogenanntes Zuckerheu (rund 20 % Protein, 20 % Zucker und 11,2 MJ ME). In der Variante „ZH+“ erhielten die Tiere ebenfalls bestes Heu und zusätzlich Kraftfutter (je 50 % der geschätzten täglichen Futteraufnahme). Die Kontrollvariante „Heu+“ erhielt Heu mittlerer Qualität mit einer für die Lämmer- bzw. Kitzmast typischen Kraftfutterzusammensetzung im Verhältnis von 50:50.
Der Versuch endete mit einer Lebendmasse von 45 kg bei den Lämmern bzw. 40 kg bei den Kitzen. Die hohen Futteraufnahmen in der Lämmeraufzucht der Gruppen ZH und ZH+ führten zu hohen Tageszunahmen von rund 300 g. Beste Heuqualitäten führen zu hohen Grobfutteraufnahmen, was wiederum hohe Tageszunahmen und eine kurze Mastdauer zur Folge hat.
Kooperationspartner: ARGE Heumilch