Das ganztägige Programm unter dem Titel „Science in School“ ermöglichte den Jugendlichen, an ausgewählten Fachstationen teilzunehmen und sich über neueste Forschungsergebnisse und innovative Projekte zu informieren. Themen wie Klimaanpassung in der Landwirtschaft, nachhaltige Tierhaltung, alternative Anbaumethoden und Digitalisierung am Bauernhof standen dabei im Fokus.
Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein präsentierte sich als moderner Forschungsstandort, der Wissenschaft lebendig und verständlich vermittelt. Jede Präsentation dauerte rund 50 Minuten und die 12 Gästeschulgruppen wurden von Schüler:innen der HBLFA begleite. Das große Interesse – die Veranstaltung war bereits im Vorfeld ausgebucht – zeigt die Bedeutung praxisorientierter Bildungsformate.
Lehrkräfte und Schüler:innen lobten das abwechslungsreiche Angebot und die hohe Qualität der Inhalte. Für alle, die heuer keinen Platz mehr erhalten haben, besteht die Möglichkeit zur Teilnahme im nächsten Jahr. Die SchülerInnentage der HBLFA fördern gezielt das Interesse junger Menschen an landwirtschaftlicher Forschung. Fachliche Unterlagen zu den Projekten stehen kostenlos zum Download zur Verfügung und bieten einen nachhaltigen Mehrwert für den Unterricht.
Schüler:innen berichten:
Am 24. Juni war es so weit: Der Schüler*innentag fand statt.
Wir, die Klasse des ersten Aufbaulehrgangs (1ALG), trafen uns am Vormittag voller Spannung im Forschungsbereich der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und warteten auf die über 200 externen Schülerinnen und Schüler, die wir an diesem Tag durch verschiedene Stationen begleiten durften.
Jede und jeder von uns betreute eine eigene Gruppe mit rund 15 Personen. Mit jeder Gruppe besuchten wir vier Stationen, die jeweils 50 Minuten dauerten. Dabei ging es nicht nur um Theorie, sondern vor allem ums aktive Mitmachen und Ausprobieren.
Besonders gut kamen die praktischen Stationen an. Beim Lysimeter führten wir die Fingerprobe durch. Auch das Güllemanagement sorgte für neue Erkenntnisse. Hier mussten verschiedene Güllezusätze anhand von Geruch und Aussehen erkannt werden. Dabei wurde auch erklärt, wie gefährlich es werden kann, wenn zum Beispiel Schwefel zugesetzt wird.
Großes Interesse zeigten die Teilnehmenden an der Station zur Erkennung von Fütterungs- und Haltungsfehlern. Viele von uns kannten diese Themen bereits aus dem Alltag. Es war spannend zu sehen, wie schnell kleine Fehler große Auswirkungen auf das Tierwohl haben können.
An der Station zur Traktorwartung wurde es ebenfalls praktisch. Die Schülerinnen und Schüler mussten Betriebsmittel wie Schmierstoffe oder Hydrauliköle anhand von Farbe und Geruch erkennen. Für viele war das eine neue und interessante Erfahrung.
Im Bereich der Pflanzenzüchtung im Grünland wurde es theoretischer, aber nicht weniger wichtig. Wir lernten, wie die Kennzeichnung auf den Versuchsfeldern funktionierte. Zum Beispiel bedeuteten „1x2“ und „2x1“ etwas völlig Unterschiedliches. Die Erklärung lag darin, dass auch Pflanzen einen Vater- und einen Mutterteil haben. Bei der Zucht setzte sich meist der Mutterteil stärker durch – deshalb wurden beide Varianten gekreuzt.
Ein echtes Highlight war der Besuch im Seminarraum des Schlosses, wo wir verschiedene Endoparasiten wie den Großen und Kleinen Leberegel betrachten konnten. So nah bekam man diese Parasiten im normalen Schulalltag selten zu Gesicht.
Auch das Fleischlabor war sehr spannend. Bei der eigens durchgeführten Bewertung der Fleischqualität von Rindfleisch sorgten teils sehr unterschiedliche Ergebnisse für lebhafte Diskussionen.
Am meisten freuten wir uns über den Austausch mit Schülerinnen und Schülern aus den anderen Schulen. Es war interessant zu hören, welche Schwerpunkte sie setzten und wie unterschiedlich die Bereiche waren, mit denen sie sich beschäftigten.
In Erinnerung bleiben werden uns definitiv die gemeinsam geführten Diskussionen.
(Julia Grünwald)
Hier finden Sie die Handouts zu den Stationen als Download
Bilder vom SchülerInnentag