Projektumsetzung: Kälbergesundheit durch innovative Fütterungskonzepte
Das Projekt an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein zielt darauf ab, Fütterungspraktiken für Aufzuchtkälber zu hinterfragen und gezielt zu optimieren. Es wird untersucht, wie sich verschiedene Kraftfutteranteile und Raufutterarten auf die Gesundheit und Entwicklung der Kälber auswirken. Dabei stehen besonders die Pansen- und Darmgesundheit, das Wiederkauverhalten und das Wachstum der Tiere im Fokus. Um realistische und praxisnahe Ergebnisse zu erzielen, wird ein Fütterungsversuch durchgeführt, bei dem 75 Kälber der Rassen Fleckvieh und Holstein-Friesian in fünf verschiedene Fütterungsgruppen eingeteilt werden.
Die Kälber werden direkt nach der Geburt mit hochwertigem Kolostrum und später mit Sauermilchtränke versorgt. Ab der Geburt erhalten sie eine speziell zusammengestellte TMR (Totale Mischration), die in verschiedenen Varianten – mit unterschiedlichen Kraftfutteranteilen und Raufutterarten (Heu vs. Stroh) – angeboten wird. Zusätzlich wird getestet, ob verschiedene Verarbeitungsformen des Kraftfutters (gemahlen vs. gegrützt) Auswirkungen auf die tägliche Futteraufnahme haben.
Einblick in die Methodik
Während des Versuchs werden die Kälber regelmäßig gewogen, ihre Futter- und Wasseraufnahme sowie ihr Verhalten werden genau dokumentiert. Auch umfassende Analysen vom Blut, Kot und Pansensaft geben Rückschlüsse auf die Stoffwechselgesundheit und die Nährstoffversorgung.Anhand dieser gesammelten Daten soll eine fundierte Entscheidung darüber getroffen werden, welche Fütterungsstrategie sowohl die Leistung, Wirtschaftlichkeit als auch die Tiergesundheit am besten fördert.