Mast von Holstein×Angus - Rindern im Grünland

    ProjektleiterIn

    Velik Margit, Dr.in

    Dr.in Margit Velik

    Rindermast und Produktqualität

    In Österreich und Mitteleuropa sind Milchrasse-Kälber (Holstein, Brown Swiss) für die Weitermast (Ochsen, Kalbinnen, Stiermast) kaum gefragt. Die heimische Kälbermast bietet einen Absatzkanal für Milchrassekälber, allerdings gehen dennoch zahlreiche Kälber in den Export. Eine Gegenmaßnahme ist, Milchrassekühe mit Fleischrassen zu belegen (beef-on-dairy). Hier setzte das nun abgeschlossene Forschungsprojekt mit dem Akronym „Wiesenrind“ an. 

    Mast von HolsteinxAngus

    Mast von HolsteinxAngus

     (c) HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    In zwei Versuchen wurden Holstein-(HF)-Milchkühe mit Angus (AA) als Vaterrasse belegt. Angus gilt als frühreife, mittelgroße Fleischrasse mit guter Eignung für die extensive Mast und mit guter innerer Fleischqualität. Als Vergleichsgruppe dienten Fleckvieh-(FL)-Ochsen. Im Versuch I wurden die Rinder mit einer Grassilage-Heu-Ration und 1 kg Kraftfutter gemästet. Im Versuch II wurden die Tiere auf Kurzrasenweide und anschließend im Stall fertiggemästet. Die Schlachtung erfolgte bereits mit 400 kg Lebendgewicht. 

    In den Tageszunahmen konnten zwischen HF×AA und FL zwar keine Unterschiede statistisch abgesichert werden, numerisch lagen sie aber bei den HF×AA-Ochsen höher. HF×AA fraß tendenziell mehr Futter als FL. Der Futteraufwand war bei HF×AA geringfügig ungünstiger.

    In der Schlachtleistung schnitt HF×AA etwas schlechter ab als FL, wobei hier insbesondere die HF×AA-Kalbinnen hinter den FL-Ochsen zurückblieben. Die HF×AA Schlachtkörper waren etwas schlechter bemuskelt, EUROP-Fleischklasse, Ausschlachtung und Anteil wertvoller Teilstücke waren in der Tendenz geringfügig niedriger. HF×AA hatte eine etwas höhere Fetteinlagerung, was sich auch positiv auf die innere Fleischqualität auswirkte. Das Fleisch der HF×AA-Rinder zeigte in der Fleischverkostung und mittels Fleischqualitäts-Untersuchungen ermittelten Merkmalen (Zartheit, intramuskuläres Fett, …) eine bessere Qualität als FV. 

    Diese neue Mastform kann einen Beitrag zum Erhalt von Grünland und Kulturlandschaft und zur Reduktion von Kälberexporten leisten. Beim Konsumenten kann diese Art der Fleischerzeugung mit einer sehr guter Produktionsqualität und Produktqualität punkten. Am österreichischen Fleischmarkt gibt es derzeit kein vergleichbares Produkt. Für Direktvermarkter wäre dieses neue Rindfleischprodukt sofort umsetzbar. Da dieses Produkt nicht in bestehende österreichische Markenfleischprogramme passt, wären für eine Etablierung am Markt Vermarktungspartner entlang der Wertschöpfungskette notwendig.

    Team

    Häusler Johann

    Johann Häusler

    Rindermast und Produktqualität
    Steinwidder Andreas, Priv. Doz. Dr.

    Priv. Doz. Dr. Andreas Steinwidder

    Leitung Forschung & Innovation
    Kitzer Roland, Ing.

    Roland Kitzer

    Rindermast und Produktqualität
    Eingang Daniel

    Daniel Eingang

    Milchproduktion und Tierernährung
    Griesebner Andrea

    Andrea Griesebner

    Nutztierforschung
    Royer Martin

    Martin Royer

    Nutztierforschung
    Rohrer Hannes

    Hannes Rohrer

    Bio Grünland und Ackerbau
    Podstatzky-Lichtenstein Leopold, Dr.

    Dr. Leopold Podstatzky-Lichtenstein

    Bio-Wiederkäuergesundheit
    Starz Walter, Dr.

    Dr. Walter Starz

    Bio Grünland und Ackerbau

     

    Mast von Kreuzungsrindern Milchrasse×Fleischrasse (Holstein×Angus) im Grünland: Einfluss auf Mastleistung, Schlachtleistung, Fleischqualität, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltwirkungen

    Velik Margit (2021)
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