Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist Gründungsmitglied der österreichischen Gesellschaft für ökologische Langzeitforschung (LTER-Austria) und leistet mit ihren Dauerversuchen, die seit den 1940er Jahre bestehen, einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der Ökosysteme im Grünland. Bei der LTER-Austria Konferenz, die von 15. bis 16.10. im Forschungsinstitut für Limnologie am Mondsee stattfand, wurden die aktuellen Entwicklungen im nationalen und internationalen eLTER-Prozess präsentiert. Der Fokus lag dabei auf der Integration der eLTER Forschungsinfrastruktur auf Standorten und Plattformen, um die Erhebung von Langzeitforschungsdaten europaweit zu standardisieren und vergleichbar zu machen. Die im Jahr 2026 bevorstehende Gründung von eLTER ERIC, einer eigenen Rechtsperson – die aktuell von 21 europäischen Staaten über 165 Institutionen unterstützt wird – bildet dafür einen wesentlichen Meilenstein:

Im Zuge von Workshops wurde das LTER-Austria Datenmanagement diskutiert sowie Strategien zur Vernetzung mit anderen europäischen Forschungsinfrastrukturen entwickelt. Zudem wurde ein aktueller Stand der eLTER Standard Observations in den 5 verschiedenen Sphären (Atmo-, Bio-, Geo-, Hydro- und Anthroposphäre) vorgestellt, zu denen auf Basis von Messprotokollen in Zukunft Daten von allen eLTER Standorten erhoben werden sollen.
Ein weiterer Programmpunkt der Konferenz umfasste die Präsentationen von LTER-Sites und Plattformen und die Vorstellung von News und Highlight zu ihren aktuellen Tätigkeiten im Netzwerk. Für die HBLFA Raumberg-Gumpenstein präsentierte Christoph Gahbauer den Standort mit allen Langzeitforschungsflächen auf den verschiedenen Locations, die in das Informationsmanagementsystem DEIMS-SDR mit aktuellen Fotos integriert wurden.


Zudem wurde der IST-Stand der Machbarkeitsstudie zur Etablierung der eLTER Forschungsinfrastruktur vorgestellt und Herausforderungen diskutiert. Ziel der Machbarkeitsstudie ist die Implementierung der eLTER Standard Observations als Prozess für die Standortakkreditierung.

Das nationale Leitungsgremium begrüßte die Umsetzung der Machbarkeitsstudie der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und unsere Initiative, die Langzeitforschungsstandorte in den Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsrahmen 2026-2028 (ERA NAP/European Research Area National Action Plan unter der Leitung des BMFWF) und in das DaFNE Forschungsprogramm des BMLUK zu integrieren. Ziel ist es, auf strategischer Ebene die (inter)nationale Bedeutung der Langzeitforschung neben den universitären Standorten auch für die Dienststellen des BMLUK sichtbar zu machen und entsprechende Ressourcen für die praktische Umsetzung sicher zu stellen. Geht es doch um langfristige Vernetzung im internationalen Forschungsraum und Beteiligung an Forschungsprogrammen.
Die Konferenz endete mit der Jahreshauptversammlung und der Diskussion für das zukünftige LTER-Austria White Paper 2027.














