Neben dem aktuell an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein laufenden Projekt AviMin zur Emissionsminderung von Geruch und Ammoniak in der Legehennenhaltung, das in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsgut Kitzingen und der FH Soest durchgeführt wird, bestehen langjährige Kontakte zum Staatsgut Schwarzenau, insbesondere durch die jährlichen Treffen der D-A-CH Arbeitsgruppe Versuchsansteller Schweinefütterung.
Beim Vor-Ort-Besuch auf den Bayerischen Staatsgütern konnten der Schweineforschungsstall Schwarzenau und mehrere Geflügelstallungen in Kitzingen besichtigt werden. Ähnlich wie in Österreich, ist auch in Deutschland das Thema Abferkelbuchten und Fixierungszeiten der Muttersau ein Thema von großer gesellschaftlicher Relevanz – in Schwarzenau wird in Kürze mit der Bestückung eines Abteils begonnen, in dem neue Systeme zur Abferkelung und zum Ferkelschutz wissenschaftlich untersucht werden. In Kitzingen stehen Versuchsstallungen für Masthühner, Legehennen, Puten und Wachteln zur Verfügung – besonders interessant war die Besichtigung der Haltung von Elterntieren für Mastküken der Rasse Ross 308.
Im laufenden DaFNE-Projekt AviMin leistet die Abteilung Tierhaltungssysteme, Technik und Emissionen einen wertvollen Beitrag bei der Untersuchung von N-reduziertem Futter in der Legehennenhaltung. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist die einzige landwirtschaftliche Forschungseinrichtung im deutschsprachigen Raum, an der Untersuchungen zu Emissionen von Geruch, Ammoniak und Klimagasen auf hohem messtechnischen Niveau durchgeführt werden können. Im Legehennenversuch 2024 fanden die Untersuchungen zur biologischen Leistung der Tiere in Kitzingen statt; in Gumpenstein standen die aus der N-reduzierten Fütterung resultierenden gasförmigen Emissionen im Fokus. Derzeit läuft die Auswertung der Daten – die Veröffentlichung der Ergebnisse ist bis Ende 2025 geplant.