IrriGrass wurde an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein als Erweiterung und in Kombination mit der ClimGrass-Versuchsanlage durchgeführt. Dabei spielten folgende Faktoren eine Rolle:
- Bewässerung: Verschiedene Mengen und Intervalle zur Bestimmung der optimalen Wasserversorgung
- Pflanzenbestände: Vergleich von zwei Mischungen – eine konventionelle (ertragsoptimierte) und eine trockenheitsresistente
- Datenerhebung: Erhebung und Auswertung von Ertragsparametern (Trockenmasseertrag, Rohproteinertrag), Bodenfeuchte, Verdunstung und klimatischer Wasserbilanz
- Dürre: Steuerung der Niederschlagsmenge mittels künstlicher Bewässerung bei der Abhaltung natürlicher Niederschläge durch Regendächer zur differenzierten Analyse von Wasserstressreaktionen
Im Projekt wurden folgende Erkenntnisse gewonnen:
- Ertrag: Eine gezielte Bewässerung konnte die Ertragsverluste durch Trockenstress signifikant verringern. Je nach Bewässerungsstrategie waren sowohl Trockenmasseertrag als auch Rohproteinertrag höher als in nicht bewässerten Kontrollflächen
- Pflanzenreaktionen: Ein trockenheitsresistenterer Pflanzenbestand zeigte unter Wassermangel bessere Anpassungsstrategien als eine Artengemeinschaft für Gunstlagen
- Klimatische Effekte: Die Kombination aus höheren Temperaturen und erhöhter CO₂-Konzentration führte zu veränderten Wasserbedarfen
- Bewässerungsmanagement: Um eine nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen zu gewährleisten, ist eine bedarfsgerechte, effiziente Bewässerungsstrategie erforderlich
Die Ergebnisse zeigen, dass eine optimierte Bewässerung eine wichtige Anpassungsstrategie an den Klimawandel darstellen kann. Sie ermöglicht stabilere Erträge und kann Ertragsausfälle in Trockenperioden verhindern. Gleichzeitig sollte die Bewässerung mit der Auswahl trockenheitstoleranter Pflanzenarten und -sorten kombiniert werden, um eine ressourcenschonende und nachhaltige Grünlandbewirtschaftung zu gewährleisten.